Biographie
Harry Harrison, geboren am 12. März 1925 in Stamford, Connecticut , war der einzige Sohn von Leo Harrison und Ria Kirjassof. Auf den Namen Henry Maxwell Dempsey getauft änderte er diesen Namen später offiziell in Harry Harrison. Seine Eltern lebten in Connecticut und New York, wo er seine Kindheit eher als Einzelgänger verbrachte. Im zarten Alter von sieben Jahren wurde er zum Science-Fiction-Fan und las alles, was damals auf den Markt kam. Besonders die Serie Doc Savage hatte es ihm angetan, doch auch die anderen altbekannten Autoren zogen ihn in seinen Bann. Mit 13 Jahren schrieb er seinen ersten Leserbrief an ein SF-Magazin. Seither betrachtete er sich selbst als aktiven Fan. 1943 wurde er zum Kriegsdienst für drei Jahre eingezogen. Als Sergeant bei der U. S. Air Force verliess er diese. Harry Harrison wird zitiert mit der Aussage, das für ihn seine Kindheit mit eintritt in den Kriegsdienst endete.
Nach dem Krieg besuchte Harry Harrison das Hunter College in New York. Bei John Blomshield studierte er Malerei und legte damit den Grundstein zu seiner Karriere als Zeichner. Später lernte er den Zeichner Wally Wood kennen und veröffentlichte mit ihm Comics. Später eröffnete er eine Agentur für Werbegraphik und arbeitete als Lektor für Comics und Romanzeitschriften. Zudem schrieb er zehn Jahre lang Texte für die Comicserie Flash Gordon, qusasi der Beginn seiner Schriftstellerkarriere, die weit über das hinaus reichte, was er als Zeichner erreicht hatte. Im Science-Fiction-Club Hydra kam er in Kontakt mit Fletcher Pratt, Frederic Brown, Frederic Pohl, Isaac Asimov und Damon Knight. Zuerst fertigte er Zeichnungen für das SF-Magazin Worlds Beyond an und war zeitweise Redakteur von Amazing, Fantastic, Science Fiction Adventures und Impulse. 1951 veröffentlichte er seine erste SF-Kurzgeschichte Rock Diver in Worlds Beyond, aber er schrieb auch Abenteuergeschichten für Magazine wie Sea Stories. Über Harry Harrisons erste Ehe, die bereits nach kurzer Zeit geschieden wurde, ist wenig bekannt.1954 heiratete er Joan Merckler die ihren Sohn Todd mit in die Ehe brachte, im mexikanischen Städtchen Cuautla nieder. Weil seine zeichnerische Arbeit unter seiner schriftstellerischen Arbeit litt, schrieb er nur noch und legte seine Zeichenkunst ad acta. Seit 1956 bestritt er seinen Lebensunterhalt nur noch als Schriftsteller. 1957 besuchte er den WorldCon in England und blieb länger in Bromley und London. Den folgenden Winter verbrachte die Familie in Italien auf der Insel Capri, bis sie im Herbst 1958, er arbeitete jetzt als freier Schriftsteller, nach Long Beach/New York zurückkehrte, wo Tochter Moira zur Welt kam. Wenig später übersiedelten sie für sechs Jahre nach Dänemark, bis sie für ein Jahr nach England gingen und dann ein Haus in Kalifornien kauften.
1960 erschien sein erster Roman unter dem Titel Deathworld. 1964 führte er den Roman mit Deathworld 2 und 1968 mit Deathworld 3 fort. In Deutschland wurden die drei Bücher um Jason dinAlt als Die Todeswelt, Die Sklavenwelt und Die Barbarenwelt veröffentlicht. Wurde Harry Harrison lange Zeit mit der Todeswelt-Trilogie gleichgesetzt, lief ihm die eigene, inzwischen zehnbändige Reihe um Jim diGriz, der sogenannten Stahlratte, den Rang ab. 1961 erschien als The Stainless Steel Rat der erste Band, der hierzulande als Agenten im Kosmos veröffentlicht wurde. Seit 1970 ist der vielgereiste Mann Ehrenpräsident des irischen Esperanto-Bundes für seinen andauernden Einsatzes für Esperanto. Die Kunstsprache Esperanto erscheint in seinen Büchern immer mal wieder als lingua franca zukünftiger Zeiten und fremder Welten. Dies gilt besonders für die Stahlratte-Serie und der Todeswelt-Trilogie.
Am 15. August 2012 starb Harry Harrison in Dublin.
(Biografie von Erik Schreiber)
Pseudonyme (Auswahl):
Felix Boyd, Leslie Charteris, Hank Dempsey
Verlagspseudonyme (Auswahl):
Cameron Hall, Wade Kaempfert, Philip St. John
Bibliographie (Auswahl):
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]
Romane |
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Titel |
Originaltitel |
© Jahr |
Stahlratten Zyklus |
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Die Geburt einer Stahlratte |
A Stainless Steel Rat is born |
1987 |
Stahlratte wird Rekrut |
The Stainless Steel Rat gets drafted |
1987 |
Stahlratte zeigt die Zähne |
The Stainless Steel Rat |
1961 |
Stahlratte schlägt zurück |
The Stainless Steel Rat's Revenge |
1970 |
Stahlratte rettet die Welt |
The Stainless Steel Rat saves the World |
1970 |
Stahlratte will dich |
The Stainless Steel Rat wants you |
1978 |
Macht Stahlratte zum Präsidenten! |
The Stainless Steel Rat for President |
1982 |
Die Stahlratte singt den Blues |
The Stainless Steel Rat Sings the Blues |
1994 |
Visionen einer Stahlratte |
The Stainless Steel Rat Visions |
1993 |
Die Stahlratte fährt zur Hölle |
The Stainless Steel Rat Goes to Hell |
1996 |
- |
The Stainless Steel Rat Joins the Circus |
1999 |
Eden Zyklus |
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West of Eden |
1984 |
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Winter in Eden |
Winter in Eden |
1986 |
Rückkehr nach Eden |
Return to Eden |
1988 |
Todeswelten
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Deathworld I |
1960 |
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Deathworld II |
1962 |
|
Deathworld III |
1968 |
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Zu den Sternen |
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Heimwelt |
Homeworld |
1979 |
Radwelt |
Wheelworld |
1978 |
Sternwelt |
Starworld |
1980 |
Bill, der galaktische Held |
||
Der unglaubliche Beginn |
Bill, the Galactic Hero |
1965 |
Die Welt der Robotersklaven |
The Planet of the Robot Slaves |
1989 |
Die Welt der essbaren Gehirne |
On the Planet of Bottled Brains |
1990 |
Die Welt der unaussprechlichen Wonnen |
On the Planet of Tasteless Pleasure |
1991 |
Die Welt der zehntausend Bars |
On the Planet of the Ten Thousand Bars |
1991 |
Die Welt der Zombie-Vampire |
On the Planet of Zombie Vampires |
1991 |
Das letzte inkohärente Abenteuer |
The Final Incoherent Adventure |
1992 |
Hammer und Kreuz |
||
Der Hammer des Nordens |
The Hammer and the Cross |
1993 |
Der Pfad des Königs |
One King's Way |
1995 |
König und Imperator |
King and Emperor |
1996 |
Weitere Werke |
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Retter einer Welt |
Planet of the Damned |
1962 |
Die Pest kam von den Sternen |
Plague from Space |
1965 |
New York 1999 |
Make Room! Make Room! |
1969 |
Zeitreise in Technicolor |
The Technicolor Time Machine |
1967 |
Anthropofiction |
Apeman, Spaceman |
1968 |
Welt im Fels |
Captive Universe |
1969 |
Der Daleth-Effekt |
In Our Hands the Stars |
1970 |
Raumschiff in Gefahr |
Spaceship Medic |
1970 |
Der grosse Tunnel |
A Transatlantic Tunnel, Hurrah! |
1972 |
Die Galaxis-Rangers |
Star Smashers of the Galaxy Rangers |
1973 |
Kurs auf 20B-40 |
Lifeboat |
1975 |
Das Prometheus-Projekt |
Skyfall |
1976 |
Der Tag, als die Erde besetzt wurde |
Invasion: Earth |
1982 |
Im Süden nichts Neues |
Rebel in Time |
1983 |
- |
Tales from the Planet Earth |
1986 |
Die Turing Option |
The Turing Option |
1992 |
Sammlungen |
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Die Roboter rebellieren |
War with the Robots |
1962 |
Brüder im All |
Two Tales and Eight Tomorrows |
1965 |
Stationen im All |
One Step from Earth |
1970 |
Primzahl |
Prime Number |
1970 |
Der Planeten-Retter |
Planet of the Damned |
1982 |
Herausgegeber |
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Nova 1 |
Nova 1 |
1970 |
Nova 2 |
Nova 2 |
1972 |
Gezeiten des Lichts |
The Light Fantastic |
1971 |