| Serie / Zyklus: Barrayar Band 1 |
Rezension von Oliver Faulhaber
Wie man schon an der Inhaltsangabe sehen kann, ist Bujolds Auftakt des Barrayar-Zyklus' alles andere als "tiefschürfend". Die Love-Story zwischen den beiden so gegensätzlichen Protagonisten ist das bestimmende Thema, und die Heldin meistert auch die schwierigsten Situationen aufs Beste. Immer durchschaut sie die feindlichen Pläne, immer findet sie elegante Lösungen, die perfekt funktionieren. Beides, die zu starke Betonung der Beziehungsgeschichte und die ach so gewitzte Heldin, sind Gründe, wieso ich es vermeide, SF-Bücher weiblicher Autoren zu lesen. Ja, es gibt Ausnahmen (z. B. Ursula K. LeGuin), aber dieses Buch bestätigt einmal mehr alle Vorurteile ... und dieses Urteil erwächst keineswegs einer rückständigen oder chauvinistischen Grundeinstellung.
Rezension von Erik Schreiber
Die Romane der amerikanischen Autorin, die mit ihrem Mann und ihrer Familie in Minneapolis lebt, werden zum Teil als Kult-Bücher bezeichnet. So weit möchte ich nicht gehen. Genauso möchte ich darauf verzichten diese Space Opera als Militäry- SF zu bezeichnen. Das könnte man schliesslich mit jeder SF, in der auch nur ein Admiral darin vorkommt. Z. B. alle Enterprise-Romane.
Rezension von Rupert Schwarz
Dieser Roman ist das Erstlingswerk der Autorin und man kann nur sagen: Was für ein Debut. Lois McMaster Bujold scheint ein angeborenes Talent zum Schreiben zu haben. Außerdem kann man ihr ein gutes Händchen beim Überarbeiten ihrer Romane bescheinigen: Die Geschichte weist keine Längen auf und der Roman verfügt über einen gelungenen Spannungsbogen. Dies ist etwas, was viele SF Autoren einfach nicht hinbekommen.
9 von 10 Punkten
Rezension von Jürgen Veith
Durch die Geradlinigkeit lässt sich der Roman sehr flott durchlesen. An keiner Stelle hat der Leser das Gefühl, einen Knoten im Kopf lösen zu müssen. Im Gegensatz zu Zyklen von Reynolds oder Asimov sind bei McMaster Bujold Personen und nicht Universen die Träger der Handlung. Dies verstärkt den Seifenoper-Charakter. Die Vernunft sagt: Das taugt nichts! Trotzdem will man wissen, wie es weitergeht.
Fazit: Keine große Literatur, jedoch ideal für den Urlaub am Strand, für die lange Bahnfahrt oder als Bettlektüre für Menschen, die schnell müde werden.
7 von 10 Punkten