Serie / Zyklus: Heyne: Meisterwerke der Science Fiction |
Folgende Rezensionen liegen hierzu bei Fictionfantasy.de vor:
Rezension von Rupert Schwarz
Der Roman ist hervorragend geschrieben. Ken Grimwood lässt seinen Protagonisten über 200 Jahre durchleben, und in seinen Beschreibungen wird das nie langweilig und kein Absatz wirkt überflüssig. Das ist eine beachtliche Leistung angesichts des Schwierigkeitsgrads, den diese Geschichte so mit sich bringt. Auffallend war auch, dass der Autor immer dann, wenn die Geschichte in einen wiederholenden Trott zu gleiten schien, eine neue Wendung brachte und damit den Stoff wieder interessanter machte. Alles in Allem ist "Replay" also ein sehr guter Roman. Lediglich das Ende ließ mich als Leser ein klein wenig unbefriedigt zurück. Der Schluss mochte mir einfach nicht gefallen, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache, und allen kann man es nie recht machen.
Der Roman ist empfehlenswert und durchaus würdig, in der Reihe Meisterwerke der SF erschienen zu sein. 8 von 10 Punkten.
Rezension von Tobias Schäfer
Ein hervorragender Roman, aufgrund seiner Komplexität wohl zu schwer für den Durchschnittsjugendlichen, empfehlenswert aber für jeden Erwachsenen! Er ist fesselnd und flüssig zu lesen, ohne Längen und Hänger, und regt auf unterhaltsame Art zum Nachdenken an.
Rezension von Andreas Muegge
Die erste Hälfte fand ich recht banal. Das Buch ist gut geschrieben, aber genau wegen Themen wie 'Jugendlicher hat viel Geld und verändert sein Leben' oder 'Jugendlicher kümmert sich einen Scheiß und hurt durch das Leben' wird die SF müde belächelt. In solchen Wohlfühlspekulationen lässt es sich gut schwelgen; wenn das Buch zugeschlagen wird, bleibt davon aber nichts mehr übrig. Zuwenig erfährt man über die Motivationen, über die Gedanken von Jeff ... Dazu kommt, dass mich die Beschreibungen der 60er und 70er Jahre relativ kalt gelassen haben. Ab der zweiten Hälfte wird es wesentlich besser. Es entwickelt sich eine rührende Liebesgeschichte, die mich zum Schluss sehr bewegt hat. Endlich erfährt man auch mehr über Jeff! (...) Als ich mit dem Buch fertig war, ging mir die ganze Geschichte noch einige Tage durch den Kopf. Was würde ich [an Jeffs Stelle] machen ...? (...) Für diese Denkanstöße bin ich dem Buch dankbar, weil sie in "Replay" realistisch geschildert sind und nicht auf 'Tricks' beruhen. Die Lektüre selbst lässt mich etwas unbefriedigt zurück.
Rezension von Erik Schreiber
Als Vielleser begegneten mir gute Bücher und schlechte Bücher. Dieses für Januar 2005 angekündigte Buch ist eine überarbeitete Neuauflage von 1994, als das Buch in der Allgmeinen Reihe von Heyne unter der Nummer 9075 erschien. Diese Erzählung hinterließ bei mir damals schon einen guten Eindruck. Leider habe ich seitdem von Herrn Grimwood keine weiteren Bücher mehr gelesen. So bleibt es ein, wenn auch beachtenswertes, Einzelwerk. Neben philosophischen Betrachtungen und der damit verbundenen Nachdenklichkeit ist das Buch aber auch spannend und witzig.
Rezension von RealS
"Replay" ist ein Roman, bei dem man sich sehr gut an die Stelle des Protagonisten versetzen kann. Je mehr man liest, desto mehr beginnt man sich zu fragen, was man in einer solchen Situation tun würde ... Und man beginnt auch das eine Leben, das man hat (falls man nicht an Wiedergeburt glaubt), mehr wertzuschätzen. Das könnte die Botschaft des Romans sein, er lässt sich aber auch als unterhaltsamer Was-wäre-wenn-Abenteuerroman lesen.
Der Wermutstropfen des Romans ist das Ende, das einen Science-Fiction-Leser etwas unbefriedigt im Regen stehen lässt. Wobei das Ende keinesfalls so schlecht ist, dass deswegen der Roman überhaupt nicht angefangen werden sollte.