Serie/Zyklus: Heyne: Meisterwerke der Science Fiction Eine Besprechung / Rezension von RealS |
Inhalt: Jeff Winston stirbt. Am 18. Oktober 1988 um 13.06 Uhr. Mit 43 Jahren. Doch dann wacht er wieder auf. Im Frühling 1963. Mit 18 Jahren. In seinem alten College. Und er erinnert sich an alles, was er in den letzten/nächsten 25 Jahren erlebt hat.
Nachdem er den ersten Schock überwunden hat, beschließt Jeff, seine zweite Jugend zu genießen, und beginnt damit, dass er sein ganzes Vermögen auf ein Außenseiter-Pferd setzt - an dessen Sieg vor 25 Jahren er sich noch genau erinnert. Nachdem dieser Test seiner Erinnerung geklappt hat, beginnt sein neues Leben, das ihn zu ungeahntem Reichtum führen wird. Endlich kann er all das nachholen, was er in seinem ersten Leben nicht geschafft hat. Bis zum 18. Oktober 1988 um 13.06 Uhr.
Als er wieder aufwacht, ist es Frühling 1963. Er hat die Erinnerungen der letzten 50 Jahre. Und sein ganzes Leben liegt vor ihm. Bis zum nächsten 18. Oktober 1988 um 13.06 Uhr.
Bewertung: Der Roman zeigt, welche vielen Möglichkeiten es gibt, ein Leben zu leben, wenn man es mit vollem Wissen noch einmal leben kann. Nach dem ersten Rausch der Macht des Vorwissens machen sich auch nach und nach negative Seiten bemerkbar: Wie gehst du damit um, dass du geistig 43 bist, nach außen hin aber nominal 18? Und wie verhältst du dich, wenn du die Zukunft kennst? Versuchst du, unauffällig von deinem Wissen zu profitieren, oder versuchst du, die Zukunft zu verändern? Grimwood zeigt für dies alles und noch mehr verschiedene Antworten, während Jeff sein Leben wieder und wieder wiederholt. Dabei schafft es Grimwood, dass der Leser nie gelangweilt wird, weil er Jeff in jedem Leben eine völlig neue Richtung einschlagen lässt und sich immer neue Fragestellungen und besondere Momente ergeben. Um viele verschiedene Lebensentwürfe zu erzählen, überspringt Grimwood Jahre von einer Seite zur nächsten, verkürzt die Erzählzeit einzelner Leben massiv und sorgt so dafür, dass die Geschichte nie öde und vorhersehbar ist.
Fazit: Replay ist ein Roman, bei dem man sich sehr gut an die Stelle des Protagonisten versetzen kann. Je mehr man liest, desto mehr beginnt man sich zu fragen, was man in einer solchen Situation tun würde, was man mit einem zweiten oder dritten oder vierten Leben machen würde. Und man beginnt auch das eine Leben, das man hat (falls man nicht an Wiedergeburt glaubt), mehr wertzuschätzen. Das könnte die Botschaft des Romans sein, er lässt sich aber auch als unterhaltsamer Was-wäre-wenn-Abenteuerroman lesen.
Der Wermutstropfen des Romans ist das Ende, das einen Science-Fiction-Leser etwas unbefriedigt im Regen stehen lässt. Wobei das Ende keinesfalls so schlecht ist, dass deswegen der Roman überhaupt nicht angefangen werden sollte.
Replay hat 1980 den World Fantasy Award gewonnen.
Nachdem er den ersten Schock überwunden hat, beschließt Jeff, seine zweite Jugend zu genießen, und beginnt damit, dass er sein ganzes Vermögen auf ein Außenseiter-Pferd setzt - an dessen Sieg vor 25 Jahren er sich noch genau erinnert. Nachdem dieser Test seiner Erinnerung geklappt hat, beginnt sein neues Leben, das ihn zu ungeahntem Reichtum führen wird. Endlich kann er all das nachholen, was er in seinem ersten Leben nicht geschafft hat. Bis zum 18. Oktober 1988 um 13.06 Uhr.
Als er wieder aufwacht, ist es Frühling 1963. Er hat die Erinnerungen der letzten 50 Jahre. Und sein ganzes Leben liegt vor ihm. Bis zum nächsten 18. Oktober 1988 um 13.06 Uhr.
Bewertung: Der Roman zeigt, welche vielen Möglichkeiten es gibt, ein Leben zu leben, wenn man es mit vollem Wissen noch einmal leben kann. Nach dem ersten Rausch der Macht des Vorwissens machen sich auch nach und nach negative Seiten bemerkbar: Wie gehst du damit um, dass du geistig 43 bist, nach außen hin aber nominal 18? Und wie verhältst du dich, wenn du die Zukunft kennst? Versuchst du, unauffällig von deinem Wissen zu profitieren, oder versuchst du, die Zukunft zu verändern? Grimwood zeigt für dies alles und noch mehr verschiedene Antworten, während Jeff sein Leben wieder und wieder wiederholt. Dabei schafft es Grimwood, dass der Leser nie gelangweilt wird, weil er Jeff in jedem Leben eine völlig neue Richtung einschlagen lässt und sich immer neue Fragestellungen und besondere Momente ergeben. Um viele verschiedene Lebensentwürfe zu erzählen, überspringt Grimwood Jahre von einer Seite zur nächsten, verkürzt die Erzählzeit einzelner Leben massiv und sorgt so dafür, dass die Geschichte nie öde und vorhersehbar ist.
Fazit: Replay ist ein Roman, bei dem man sich sehr gut an die Stelle des Protagonisten versetzen kann. Je mehr man liest, desto mehr beginnt man sich zu fragen, was man in einer solchen Situation tun würde, was man mit einem zweiten oder dritten oder vierten Leben machen würde. Und man beginnt auch das eine Leben, das man hat (falls man nicht an Wiedergeburt glaubt), mehr wertzuschätzen. Das könnte die Botschaft des Romans sein, er lässt sich aber auch als unterhaltsamer Was-wäre-wenn-Abenteuerroman lesen.
Der Wermutstropfen des Romans ist das Ende, das einen Science-Fiction-Leser etwas unbefriedigt im Regen stehen lässt. Wobei das Ende keinesfalls so schlecht ist, dass deswegen der Roman überhaupt nicht angefangen werden sollte.
Replay hat 1980 den World Fantasy Award gewonnen.