| Serie / Zyklus: Scheibenwelt, A Story of Discworld #3 Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nun, da Tiffany Weh elf Jahre alt ist, soll sie in die Lehre gehen und einen Beruf erlernen. Dass sie dabei ausgerechnet zur alten Frau Grad gelangt, scheint auf den ersten Blick eine schlechte Wahl. Doch genau wie Tiffany ist Frau Grad eine Hexe, und nur aus diesem Grund wurde sie zu der alten Frau geschickt. Tatsächlich muss Tiffany noch eine Menge lernen, denn obwohl das Mädchen vor zwei Jahren die Elfenkönigin aus dem Kreideland vertrieben hatte, weiß sie eigentlich nichts über Hexerei. Doch dann setzt sich ein Schwärmer, ein uraltes Wesen, auf ihre Fährte, um in ihren Kopf einzudringen und sie für immer zu übernehmen. Hat ein Schwärmer erst mal sein Opfer übermannt, gibt es keine Rettung mehr, und Tiffany ist verloren. Zum Glück hat sie noch ihre Freunde, die Mac Nac Feegles, kleine rauflustige Kobolde mit einer Affinität zum Alkohol, die bereits zur ihrer Hilfe eilen. Doch kommen sie noch rechtzeitig?
Ein Hut voller Sterne ist das dritte Buch von Terry Pratchetts Jugendbuchreihe zur Scheibenwelt und zugleich das zweite über die Junghexe Tiffany. Das Buch hat ein ganz eigenes Flair und erzählt für ein Jugendbuch eine höchst ungewöhnliche Geschichte, die über weite Strecken den Leser vergessen lässt, dass der Roman für ein jüngeres Publikum verfasst wurde. Nicht nur die Kobolde mögen nicht recht reinpassen, sondern auch die Hexe Frau Grad, die an einer höchst ungewöhnlichen Form der Schizophrenie leidet und die einfach zweimal existiert. Wer also eine gewöhnliche Hexengeschichte erwartet, der wird enttäuscht, denn geboten wird eine höchst eigenwillige Erzählung im Stile der Scheibenweltromane, und manches mutet sehr seltsam an. Aber so schreibt Terry Pratchett nun mal, und vor allem Kinder und Jugendliche, die viel lesen, werden an diesem Roman ihre Freude haben. Der Roman ist eine sehr unterhaltsame Geschichte für groß und klein, die durchaus gelungen ist und auf hohem Niveau unterhält. Nur eine Frage bleibt: Warum hat Andreas Brandhorst die Mac Nac Feegles mit Wir-sind-die-Größten übersetzt. So viel ich auch darüber nachdenke: Ich kann nicht verstehen, warum.
Die Hörbuchumsetzung wird von Boris Aljinovic gekonnt vorgetragen, und er füllt die Geschichte mit viel Leben. Leider - und dies muss man immer und immer wieder an deutschen Hörbuch-Produktionen bemängeln - wurde die Geschichte wieder gekürzt. In meinen Augen ist dies eine Frechheit, denn es gibt wirklich keinen Grund, eine Geschichte von 350 Seiten zu kürzen und damit dem Autoren ein gewisses Maß seiner Fähigkeiten abzusprechen, denn man kann wohl davon ausgehen, dass er sich bei jedem Wort etwas gedacht hatte. Aber ich werde wohl damit leben müssen, dass deutsche Hörbuch-Produzenten damit fortfahren werden, Bücher teilweise vollkommen willkürlich zu verstümmeln und auf ein paar CDs zu bannen. Hierzulande wird das Hörbuch bis auf wenige Ausnahmen wohl immer so eine Art Audio-Fastfood bleiben, und ich werde die Finger von den meisten dieser miesen Produktionen lassen.
Zumindest aber kann man in diesem Fall sagen, dass die Kürzungen behutsam vorgenommen wurden und man nicht den Eindruck gewinnt, etwas würde fehlen oder das Flair der Geschichte wäre verloren gegangen. Somit gibt es noch 7 von 10 Punkten für das Hörbuch.
Ein Hut voller Sterne ist das dritte Buch von Terry Pratchetts Jugendbuchreihe zur Scheibenwelt und zugleich das zweite über die Junghexe Tiffany. Das Buch hat ein ganz eigenes Flair und erzählt für ein Jugendbuch eine höchst ungewöhnliche Geschichte, die über weite Strecken den Leser vergessen lässt, dass der Roman für ein jüngeres Publikum verfasst wurde. Nicht nur die Kobolde mögen nicht recht reinpassen, sondern auch die Hexe Frau Grad, die an einer höchst ungewöhnlichen Form der Schizophrenie leidet und die einfach zweimal existiert. Wer also eine gewöhnliche Hexengeschichte erwartet, der wird enttäuscht, denn geboten wird eine höchst eigenwillige Erzählung im Stile der Scheibenweltromane, und manches mutet sehr seltsam an. Aber so schreibt Terry Pratchett nun mal, und vor allem Kinder und Jugendliche, die viel lesen, werden an diesem Roman ihre Freude haben. Der Roman ist eine sehr unterhaltsame Geschichte für groß und klein, die durchaus gelungen ist und auf hohem Niveau unterhält. Nur eine Frage bleibt: Warum hat Andreas Brandhorst die Mac Nac Feegles mit Wir-sind-die-Größten übersetzt. So viel ich auch darüber nachdenke: Ich kann nicht verstehen, warum.
Die Hörbuchumsetzung wird von Boris Aljinovic gekonnt vorgetragen, und er füllt die Geschichte mit viel Leben. Leider - und dies muss man immer und immer wieder an deutschen Hörbuch-Produktionen bemängeln - wurde die Geschichte wieder gekürzt. In meinen Augen ist dies eine Frechheit, denn es gibt wirklich keinen Grund, eine Geschichte von 350 Seiten zu kürzen und damit dem Autoren ein gewisses Maß seiner Fähigkeiten abzusprechen, denn man kann wohl davon ausgehen, dass er sich bei jedem Wort etwas gedacht hatte. Aber ich werde wohl damit leben müssen, dass deutsche Hörbuch-Produzenten damit fortfahren werden, Bücher teilweise vollkommen willkürlich zu verstümmeln und auf ein paar CDs zu bannen. Hierzulande wird das Hörbuch bis auf wenige Ausnahmen wohl immer so eine Art Audio-Fastfood bleiben, und ich werde die Finger von den meisten dieser miesen Produktionen lassen.
Zumindest aber kann man in diesem Fall sagen, dass die Kürzungen behutsam vorgenommen wurden und man nicht den Eindruck gewinnt, etwas würde fehlen oder das Flair der Geschichte wäre verloren gegangen. Somit gibt es noch 7 von 10 Punkten für das Hörbuch.