Originaltitel: Smallville - Season 1 |
Seit 1936 kämpft der in einem blau-roten Spandexanzug tragende Held gegen das Böse die den Frieden auf Erden stören wollen und wurde auch schon mehrfach verfilmt. Wie die Fernsehserie Lois & Clark basiert Smallville auf die im Jahre 1997 überarbeite Comicfassung des Helden, bei dem die Eltern Clark Kents nicht verstorben sind und er seine Kräfte erst im Erwachsenenalter nach und nach bekam. Eine weitere Parallele zu Lois & Clark ist, dass hier mehr die Geschichte Clark Kents mit seinen Sorgen und Nöten, als die des noch nicht vorhandenen Superman.
Smallville ist eine für Jugendlich konzipierte Serie, eine Mischung von Dawsons Creek und Akte X kann man sagen, die aber sehr spannend gemacht ist und trotz einiger Abweichung zur Comichandlung, doch einer der besseren Verfilmungen des Seriencharakters ist.
Die Hauptcharaktere sind sehr gut ausgearbeitet und bieten im Verlauf der Serie einige Wandlungen in ihrer Persönlichkeit, sind ohne Ausnahme auch sehr interessant konzipiert und man merkt den Darstellern an, dass die Serie ihnen Spaß macht, so glaubwürdig spielen sie ihre Figuren.
Tom Welling, als Clark Kent hat auch leichte Ähnlichkeit mit Film-Superman Christopher Reeve (der in der zweiten Staffel seinen Gastauftritt hat), so dass man ihn die Geschichte des jungen Helden abnimmt und er dies auch gut umsetzt. Auch sein späterer Gegenpart Michael Rosenbaum, der den jungen Industriellensohn Lex Luthor spielt, der von seinem skrupellosen Vater streng gelehrt wird, es ihm gleich zu tun, geht in dieser Rolle auf.
Wenn es auch in der ersten Hälfte der Serie noch den "Kryptonit-Mutanten of the week" (die grünen Meteore, die bei Clarks Absturz damals mit auf das kleine Dorf "Smallville" herunterkamen und durch ihre Strahlungen Änderung hervorrufen) gab, so bemerkt man doch im Verlauf der Handlung, dass es im Hintergrund ein Handlungsbogen gespannt wird, der seinen Höhepunkt in der letzten Folge "Als der Sturm kam" hat, der natürlich bis zur zweiten Staffel noch offen bleibt, die dann die Frage "Woher komme ich?" beantworten wird.
Gerade die ersten Staffeln von Serien wirken meistens noch irgendwie unfertig, die ist hier nicht der Fall: Die Geschichte ist vom ersten Teil ab spannend gemacht und es gibt kaum Durchhänger. Ich kann die Serie für Fans der Mystery, aber auch den Comicfans sehr ans Herz legen und man wir am Schluss einige Charaktere ins Herz geschlossen haben, fiebernd der weiteren Handlung entgegensehen.
Technisch gesehen gibt es allerdings einige Abstriche auf der DVD: Während es den Pilotfilm schon als Solo-DVD in Dolby Digital 5.1 gab, so sind Tonspuren hier leider nur Stereo codiert (bei manueller Umschaltung auf Dolby Surround sind räumliche Effekte wohl zu bemerken !).
Die Originaltonspur ist auch etwas kräftiger im Bass als bei der Synchronisation. Das Bild ist zwar für eine Serie gut, aber leider auch nicht mehr. Die Hintergründe wirken etwas verwaschen und stellenweise ist auch ein Bildrauschen zu erkennen. Der Kontrast ist aber sehr gut und die Farben sind sehr satt.
Bei den Extras war man hier auch sehr sparsam. Neben zwei Audiokommentaren bei den ersten beiden Folgen gibt es einige kommentierte gelöschte Szenen und ein interaktiver, aber eher uninteressanter Stadtplan, der einige Plätze von Smallville anhand von Filmsequenzen zeigt.
Interessanter ist dann der Storyboardclip bei der die gezeichnete Szenen per Split mit den gedrehten Szenen verglichen wird. Ein Trailer zur Serie gibt es auch, leider nicht die auf dem Cover erwähnten Trailer zu den einzelnen Folgen.
Wollen wir hoffen, das es in der im Oktober 2004 erscheinenden zweiten Staffel auf DVD mehr Sorgfalt bei den oben genannten Kritiken gibt: Sonst wäre es schade drum, so eine gute Serie damit zu schwächen.
Smallville - Die Serie