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Stas Popow ist Mitglied eines Terraforming-Teams, das eine neue Welt für die menschliche Besiedlung vorbereitet. Längst ist das Ganze zu einem Routinejob geworden und jeder in dem recht kleinen Team weiß genau, was er zu tun hat. Stas Popow ist Herr über halborganische Arbeitsroboter, die er akribisch überwacht. Dann häufen sich ungewöhnliche Ereignisse und es erhärtet sich der Verdacht, dass man auf dem Planeten womöglich doch nicht alleine ist. Dann stoßen Popows Kollegen auf das Wrack eines Raumschiffs und die Aufzeichnungen belegen, dass das Prospektorenehepaar ein Kind hatte, das offensichtlich nicht beim Absturz ums Leben kam. Eine einheimische Kultur nahm sich des Kleinen an und so entstand ein Wesen, das weder Mensch noch Außerirdischer ist. Das Kind weiß nach dem Kontakt nicht, was es ist, aber mit all seinen Fähigkeiten, die weit über das Menschliche hinausgehen, ist er eine große Gefahr für die Menschen.
Der Roman konnte mich nicht recht überzeugen. Grob gesagt ist das hier im gewissen Sinne eine ähnliche Geschichte wie bei Heinleins Fremder in einer fremden Welt. In beiden Büchern wird ein Menschenkind von Außerirdischen großgezogen und trifft dann auf die Menschen, die es nicht versteht. Während aber Heinlein durchaus abwechslungsreich erzählt und viele philosophische Ideen einbrachte, ist dieses Buch recht stark von der wissenschaftlichen Seite her erzählt. Bestimmt ist das Ganze wieder in mancher Weise als Metapher auf die Sowjetunion zu verstehen, aber das interessiert heute eigentlich kaum noch jemanden, und so kommt dieser Roman recht trocken daher. Die Autoren konnten nicht die erzählerische Kraft wie z. B. bei Picknick am Wegesrand entfalten, und so dümpelt die Erzählung so vor sich hin. Das ist gewiss nicht einer der besten Romane des russischen Autoren-Bruderpaars. 6 von 10 Punkten.