Serie / Zyklus: Mark Brandis, Band 5 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Nach dem Fall des Regimes von General Smith hat Mark Brandis seinen Abschied vom Militär genommen und wandte sich nun wieder der Forschung zu. Sein neues Schiff, die Hermes, verfügt über einen neuartigen Antrieb, der die Raumfahrt höchstwahrscheinlich revolutionieren wird. Doch während des Flugs kommt es zu einem Umfall. Das Schiff wird gewaltig beschleunigt und der Pilot Robert Monnier wird schwer verletzt. Nur knapp kommt er mit seinem Leben davon, doch als das Schiff die Erde erreicht, wartet auf Mark Brandis eine sehr heikle Mission. Er soll sofort zum Uranus aufbrechen. Ein Prototyp eines Kampfschiffes ist auf dem Planeten verschollen und Mark Brandis soll das Schiff bergen, bevor ein Kreuzer der VOR dieses zuerst erreicht. Nur die Hermes ist in der Lage, das Wettrennen zu gewinnen. Als Ersatz für Robert Monnier übernimmt nun Raumfahrerlegende Martin van Kerk die Aufgabe des Piloten, doch Mark Brandis erkennt recht bald, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, denn zuerst muss er den Piloten aus dem Arrest befreien und dann stellt er fest, dass der Südafrikaner sehr rassistische Ansichten hat und den Schwarzafrikaner Lieutenant Xuma als Menschen zweiter Klasse betrachtet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Spannung zwischen den beiden sich entlädt. Währenddessen wird der Besatzung des Schiffs auf dem Uranus die Zeit knapp.
Mehr als die anderen Mark-Brandis-Bücher ist dieser Roman ein Spiegel der Zeit, in der das Buch verfasst wurde. Die Beziehung zur VOR, den Vereinigten Orientalischen Republiken, spiegelt sehr stark den Kalten Krieg wieder, aber noch typischer sind die unsinnigen Phrasendreschereien. Martin van Kerk ist ein typischer Protagonist dieser Zeit und die rassistischen Äußerungen passen einfach nicht mehr in die heutige Zeit. Doch das Buch hat auch seine guten Momente: Die tragischen Ereignisse auf dem Uranus werden sehr stimmungsvoll erzählt und der Leser kann sich sehr gut in die Haut der gestrandeten Raumfahrer einfühlen. Insgesamt kann man sagen, dass alle Passagen im Weltraum gelungen waren, nur Martin van Kerk ist als Charakter eigentlich induskutabel.
6 von 10 Punkten