Serie/Zyklus: Commenwealth-Zyklus, Band 1+2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
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Viele hundert Lichtjahre von der Erde entfernt gibt es einen Stern, der urplötzlich vom Sternenhimmel verschwand. Dieses Phänomen wurde schon öfters beobachtet, aber dass der Himmelskörper von einen Augenblick zum nächsten verschwand, sorgt für Entsetzen, denn was kann das Licht eines Sterns einfach so ausblenden? Man beschließt, eine Expedition zu dem Stern zu entsenden, doch schon regt sich Widerstand und manch einer sieht in der Mission einen Fehler. Tatsächlich sollen diese Kreise Recht behalten, denn die Mission öffnet im wahrsten Sinne die Büchse der Pandora und die Gefahren, die freigesetzt wurden, kann man nun nicht mehr aufhalten: Der Schild, der die Sonne und das System des System Dyson Alpha verschloss, verschwindet kurz nach Ankunft der menschlichen Expedition. Kurz darauf werden die Bewohner des Systems auf das Raumschiff aufmerksam und es wird sofort klar, dass dieses Volk keinen friedlichen Austausch sucht. Die Menschheit und das Commenwealth müssen sich einer Bedrohung stellen, die nicht nur von außen auf den Verbund der Welten eindringt, sondern auch von innen wirken Kräfte gegen die Föderation. Eine unbekannte, außerirdische Macht arbeitet mit menschlichen Agenten auf den Untergang des Commenwealths hin und sie trägt auch die Verantwortung für das Fallen des Schirms.
Peter F. Hamiltons Armageddon-Zyklus war eines der SF-Highlights Ende des letzten Jahrhunderts, und so war ich gespannt auf dieses neue Epos. Doch leider wurde recht bald offenbar, dass der britische Autor qualitativ nicht an sein Meisterwerk anknüpfen konnte, denn der Entwurf des Universums ist dieses Mal nicht so gut gelungen. Anstatt innovativer frischer Ideen bekommt man Altbackenes vorgesetzt. Dies wirkt sich sehr nachteilhaft auf den eher trägen Schreibstil des Autors aus. Während beim Armageddon-Zyklus die wirklich brillanten und phantastischen Ideen den Leser bestens unterhielten und einen recht langatmigen Anfang sehr unterhaltsam machten, ist hier nun - da nur Altbekanntes präsentiert wurde - eher Tristes angesagt. Dem Buch hätte es sehr, sehr gut getan, wenn es auf die Hälfte des Umfangs gekürzt worden wäre. So aber muss sich der Leser durch viele langatmige Passagen kämpfen. Da ist z. B. eine Polizistin, die einen Mord aufklären muss (Richard Morgan hatte eine sehr ähnliche Geschichte in seinem Roman "Das Unsterblichkeitsprinzip" um ein Vielfaches besser erzählt), ein Wissenschaftler, der eine metaphysische Reise unternimmt (gähn) und auf die Spuren der außerirdischen Gegner der Menschheit stößt, und viel, viel Politik aus dem Commenwealth. Die Erkundung des Dyson-Systems und die Konfrontation mit den Aliens nimmt erstaunlich wenig Raum im Buch ein.
Alles in Allem war das Buch (oder die Bücher - im Deutschen wurde der Roman geteilt) eine herbe Enttäuschung. Meist dominierte gepflegte Langeweile in Handelungssträngen, die wohl erst im Nachfolgeband Wichtigkeit erlagen werden. Es scheint, als ob Peter F. Hamilton die meisten seiner guten Ideen im Armageddon-Zyklus verbraten hat und nun mit seinem neuen Werk über eine Mittelmäßigkeit nicht hinauskommt. Ich überlege mir sehr schwer, ob ich den zweiten Band dieser Duologie wirklich lesen soll. Derzeit bewegt mich wirklich nichts dazu. Die wirklich guten Passagen waren dafür viel zu selten.
5 von 10 Punkten
Peter F. Hamiltons Armageddon-Zyklus war eines der SF-Highlights Ende des letzten Jahrhunderts, und so war ich gespannt auf dieses neue Epos. Doch leider wurde recht bald offenbar, dass der britische Autor qualitativ nicht an sein Meisterwerk anknüpfen konnte, denn der Entwurf des Universums ist dieses Mal nicht so gut gelungen. Anstatt innovativer frischer Ideen bekommt man Altbackenes vorgesetzt. Dies wirkt sich sehr nachteilhaft auf den eher trägen Schreibstil des Autors aus. Während beim Armageddon-Zyklus die wirklich brillanten und phantastischen Ideen den Leser bestens unterhielten und einen recht langatmigen Anfang sehr unterhaltsam machten, ist hier nun - da nur Altbekanntes präsentiert wurde - eher Tristes angesagt. Dem Buch hätte es sehr, sehr gut getan, wenn es auf die Hälfte des Umfangs gekürzt worden wäre. So aber muss sich der Leser durch viele langatmige Passagen kämpfen. Da ist z. B. eine Polizistin, die einen Mord aufklären muss (Richard Morgan hatte eine sehr ähnliche Geschichte in seinem Roman "Das Unsterblichkeitsprinzip" um ein Vielfaches besser erzählt), ein Wissenschaftler, der eine metaphysische Reise unternimmt (gähn) und auf die Spuren der außerirdischen Gegner der Menschheit stößt, und viel, viel Politik aus dem Commenwealth. Die Erkundung des Dyson-Systems und die Konfrontation mit den Aliens nimmt erstaunlich wenig Raum im Buch ein.
Alles in Allem war das Buch (oder die Bücher - im Deutschen wurde der Roman geteilt) eine herbe Enttäuschung. Meist dominierte gepflegte Langeweile in Handelungssträngen, die wohl erst im Nachfolgeband Wichtigkeit erlagen werden. Es scheint, als ob Peter F. Hamilton die meisten seiner guten Ideen im Armageddon-Zyklus verbraten hat und nun mit seinem neuen Werk über eine Mittelmäßigkeit nicht hinauskommt. Ich überlege mir sehr schwer, ob ich den zweiten Band dieser Duologie wirklich lesen soll. Derzeit bewegt mich wirklich nichts dazu. Die wirklich guten Passagen waren dafür viel zu selten.
5 von 10 Punkten
Der Stern der Pandora - Ulrich Blodes Rezension von Band 1 der deutschen Romanausgabe