Titel: Androidenträume Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
In ferner Zukunft besiedeln die Menschen das Weltall. Schnell erkennen sie dabei, dass sie nicht die einzigen vernunftbegabten Lebewesen im All sind. Mit den Außerirdischen nehmen sie Kontakt auf und schmieden Bündnisse, handeln Handelsverträge aus und Ähnliches mehr. Auf diese Weise fügt sich die Menschheit in die Gemeinschaft der raumfahrenden Völker ein.
Der Frieden im Weltall ist gefährdet, als bei einer Konferenz, an der sich Dirk Moeller beteiligt, ein Attentat durchgeführt wird. Die Konferenz findet mit den Nidu statt, die sich hauptsächlich durch Düfte verständlich machen. Aus diesem Grund erhält er ein Gerät in den Enddarm eingepflanzt, um die eigenen Darmdämpfe zu sammeln, mit entsprechenden Duftstoffen anzureichern, um so seine Vorstellungen und diplomatischen Wünsche geruchlich zu unterstreichen. Der Attentäter lässt während der Konferenz seine Darmgase entweichen, angereichert mit einem Stoff, der für die Nidu tödlich ist. Die Nidu drohen den Menschen, mal eben die Erde zu entvölkern. Weil die Menschen den Nidu technisch unterlegen sind, sieht es für die Menschen nicht gut aus. Im letzten Moment bieten die Nidu an einzulenken, wenn die Menschen ihnen helfen, eine Rasse von genetisch umgewandelten Schafen zu finden. Dafür bleibt jedoch nicht viel Zeit.
Die Erde beauftragt den altgedienten Krieger und Querdenker aus den Kolonialkriegen Harry Creek, sich des Problems anzunehmen. Er findet zwar Schafe, er wird in seiner Arbeit jedoch ständig sabotiert, die Schafe werden getötet. Bis er ein letztes Schaf findet
John Scalzi schreibt diesmal eine (nennen wir es) Parodie auf die üblichen Space Operas. Sein Buchtitel weist zudem auf Philip K. Dicks „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ von 1968, besser bekannt als „Blade Runner“, hin. Wer John Scalzis andere Bücher kennt, wird daher etwas erstaunt sein. Die wenigsten Leser werden aber die Verbindungen zu den Altmeistern der Science-Fiction-Literatur wie Isaac Asimov, Philip Kendred Dick, Jack Vance oder Robert Heinlein herstellen können. Wichtig ist jedoch, einfach die Erzählung so zu nehmen, wie sie kommt. Sie ist humoristisch, satirisch, ein wenig zynisch. Sie ist spannend, unterhaltsam und amüsant. Gleichzeitig mit der ironischen Ader übt Scalzi Kritik an der jetzigen Gesellschaftsform. Er transportiert die Gesellschaft und vor allem die egoistischen Einzelpersonen in eine unbekannte Zukunft und entlarvt dort die Menschen und Aliens mit ihren Machenschaften.
Androidenträume - die Rezension von Rupert Schwarz