Titel: Lichtkrieg Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Eine einfache Reise zum Mond ist bereits eine schwierige Sache, vor allem wenn es darum geht, einen Antrieb zu entwickeln, der in der Lage ist, die gigantische Strecke zu überwinden. Was sind dann erst die gigantischen Abstände zwischen den Sternen in der Galaxis? Nur durch Überlichtgeschwindigkeit sind diese in einer ansprechenden Zeit zu überwinden. Aber woher nehmen und nicht stehlen? Vor diesem Problem steht irgendwann einmal jede Zivilisation, die sich aufmacht, das Weltall zu erforschen und für die eigene Spezies einen neuen Lebensraum zu erobern. Da ist es von großem Vorteil, wenn man das Monopol auf einen solchen überlichtschnellen Antrieb besitzt. So wie das Volk der fischähnlichen Shoal, das der Menschheit hilft, ihr Sonnensystem zu verlassen. Welch ein Jubel bei den noch planetengebundenen Menschen, die sich plötzlich in der Lage sehen, neue Planeten zu besiedeln. Aber Monopole haben so ihre bösen Eigenarten. Irgendwann ist man abhängig, und wenn niemand mehr in der Lage ist, die Versorgung der Kolonien zu garantieren, ist man fest in der Hand des Monopolisten, der seine Bedingungen diktiert. Also müssen die seltsamen Shoal einen finsteren Hintergedanken mit sich führen. Wie heißt es doch so schön in einem alten irdischen Spruch: „Umsonst ist der Tod.“
Die Idee mit einem Raumfahrtmonopol ist nicht neu. Die erneute Umsetzung des Themas hingegen ist sauber gelungen. Der Roman lässt sich sehr gut lesen, ist überraschend mit seinen exotischen Handlungsplätzen und den Figuren, mit denen sich der Leser gern identifiziert. Eine abwechslungsreiche Erzählung mit überzeugenden Charakteren. In diesem Fall reicht eine kurze Beschreibung, damit man lange etwas zu lesen hat.