Titel: The 13th Floor Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Mit Blut an seinen Händen wacht Douglas Hall auf. Er hat keine Ahnung woher es stammt, denn er selbst in nicht verletzt. Kurz darauf wird er von Detective Larry McBain informiert, dass sein Chef Hannon Fuller umgebracht wurde. Noch mehr Rätsel treten auf, als sich ihm eine Frau namens Jane Fuller als dessen Tochter vorstellt. Doulgas, der eine gute Beziehung zu Fuller hatte, kann sich nicht vorstellen, dass sein Arbeitgeber ihm die Existenz seiner Tochter verschwiegen hätte. Die Antworten scheinen nur in der virtuellen Welt zu finden zu sein, die Hall zusammen mit Fuller erschaffen hat.
Zum ersten Mal taucht Hall in die virtuelle Welt der 30er ein und ist überrascht über die Wirklichkeit dieser Welt. Er erfährt, dass Fuller diese Welt oft nutzte um in anderes Ich zu schlüpfen und sich mit leichten Mädchen zu vergnügen. Ein Verdacht keimt in Hall auf: Was, wenn er selbst in einer virtuellen Welt lebt, die jener gleicht, die erst selbst miterschaffen hat?
Bei dem Film handelt es sich um ein Remake des Fassbinder Klassikers Welt am Draht auf dem Jahr 1973. Beide Filme sind somit Verfilmungen des Buchs Simulacron 3 von Daniel F. Galouye. Im Gegensatz zu dem deutschen Fernsehfilm ist in der US Produktion plump. Die Wahrheit schon viel zu früh angedeutet und nur ein wirklich unbedarfter Zuschauer erkennt die Lösung des Mysterium nicht in den ersten 20 Minuten. Das ist schade, weil der Wissensvorsprung den Film in ein dramaturgisches Loch gleiten läßt. Erst als Protagonist Hall selbst die Wahrheit erkennt, wird der Streifen wieder interessanter. Dabei lieferten Craig Bierko, Vincent D'Onofrio, Dennis Haybert und Gretchen Mol passable schauspielerische Leistungen ab und mit Armin Müller Stahl als Fuller wurden auch eine Nebenrolle hochkarätig besetzt. Der Schluss zuguterletzt war vorhersehbar und das Ende zu positiv.
Man muss das Buch gar nicht gelesen haben um zu erkennen, dass das zuckersüße Ende überhaupt nicht zu dem Werk passt. Im Original wird der Held erschossen um zu verhindern, dass er sein Wissen weitergeben kann und die Simulation nachhaltig stört. Wie auch immer: Aufgrund des missratenen Schluss konnte der Film nicht voll überzeugen und so gebe ich dem Werk nur 5 von 10 Punkten.