| Titel: Schatten über Anderswo Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Geschwister Sophie und Balduin Borkhaus bleiben einmal mehr allein zu Hause, während die Eltern abreisen. Die beiden Kinder sind nicht zum ersten Mal allein. Vor allem weil die Zugehfrau Sidonia Stockzahn täglich vorbeikommt, um sich um das leibliche Wohl der Kinder zu kümmern. Die beiden gehen in die örtliche Schule, und an einem dieser Tage treffen sie auf den Jungen, der sich Moos nennen lässt. Der Junge ist sehr seltsam und erzählt sehr wenig über sich. Leider zieht sich das im Roman ein wenig hin. Denn Moos will, dass die beiden Schüler ihm in den Wald folgen. Doch jedesmal wenn Sophie nachfragt, warum, wiegelt er ab, wechselt das Thema oder der Autor führt die Erzählung weiter - und die Frage bleibt unbeantwortet. Bis zur Seite 100 war ich dann doch etwas genervt, wollte ich doch endlich wissen, worum es geht. Nur langsam stellt sich dann heraus, dass die Alpträume aus der Traumwelt in die Wirklichkeit wechseln wollen. Dazu werden natürlich Hilfskräfte benötigt. Gleichzeichtig gibt es natürlich auch die Vertreter des Guten, die ebenfalls ihre Hilfskräfte oder Verbündete suchen. In diesem Fall die beiden Kinder Borkhaus. Weitere Figuren, die auftreten, sind Sidonia Stockzahn, Adrian Kothgasser und andere. Langsam entwickelt sich ein Kampf zwischen Gut und Böse, der vor allem auf den Rücken der beiden Kinder ausgetragen wird, da sie nicht wirklich gefragt wurden.
Robert Preis hat einen Roman geschrieben, der eindeutig zeigt: Kinder sind immer die Leidtragenden. Sie werden in eine bedrohliche Lage gebracht, aus der sie zudem nicht allein wieder herauskommen. Sie sind auf Hilfe von außen angewiesen, wobei ihnen dann noch die Wahl anheim fällt zu entscheiden, wer auf welcher Seite steht. Dass es da Überraschungen gibt, ist selbstverständlich.
Der Autor hat einen spannenden Jugendroman geschrieben, der zu Beginn deutliche Längen hat. Danach geht es schneller weiter und man hat einen rasanten Roman in der Hand.