Serie / Zyklus: Ringwelt-Trilogie 1/3 Besprechung / Rezension von Holger M. Pohl |
Louis Wu, über 200 Jahre alter Abenteurer, Frauenheld und ein bisschen verrückt, ist der erste, den Nessus, der Puppenspieler, anspricht. Zuerst ist Louis nicht begeistert, doch dann erfährt er, welchen Preis das Volk der Puppenspieler für die Expedition aussetzt: einen neuartigen Hyperantrieb! Und der ist unbedingt notwendig, will die Menschheit die Galaxis rechtzeitig verlassen, denn das Zentrum der Milchstraße ist explodiert und in spätestens 20.000 Jahren wird die Welt, die man kennt, untergehen.
Als nächstes stößt Der-zu-den-Tieren-spricht zu ihnen. Er ist ein Kzinti, der sich erst noch seinen Namen verdienen muss. Dann kommt noch Teela Brown hinzu, eine Frau, die ihre Existenz der Geburtsrechtslotterie verdankt - wie schon ihre Vorfahren. Teela Brown ist das geborene Glückskind. Und Nessus, der wie alle Puppenspieler im Grunde ein Feigling ist, will sich des angeborenen Glücks von Teela Brown versichern.
Schließlich erreichen sie das Sonnensystem - und die Ringwelt. Sie denken, die Ringwelt sei tot und verlassen, doch dem ist nicht so. Und unglücklicherweise wird ihr Raumschiff von einer Jahrtausende alten, automatischen Meteoritenabwehr abgeschossen und sie stranden auf der Ringwelt.
Sie machen sich daran, einen Weg nach Hause zu suchen. Und lernen die Ringwelt und ihre Bewohner kennen.
Ringwelt gilt als einer der besten SF-Romane und hat zahlreiche Preise erhalten. Es ist der erste Roman, der direkt um die Ringwelt handelt und auf ihr spielt.
Der Roman ist gut, sehr gut sogar. Er ist spannend und es gelingt Niven, die Fremdartigkeit der Ringwelt gut darzustellen. Auch die seltsamen Eigenheiten der Expeditionsmitglieder kommen gut zur Geltung:
Nessus, der Puppenspieler, ein überlegenes Volk von Feiglingen. Er hat die Fäden in der Hand.
Louis Wu, Mensch, Abenteurer, Verrückter und neugierig.
Der-zu-den-Tieren-spricht, der sich noch seinen Namen verdienen muss, ein kampfeslustiger Kzinti - wie alle seines Volkes -, leicht reizbar und stark. Auf seine Art ebenso verrückt wie Louis Wu.
Teela Brown, weiblicher Glückspilz, die noch nicht erfahren hat, was Schmerzen sind oder Gefahr bedeutet. Auf der Ringwelt lernt sie beides kennen.
Ringwelt gehört im Bereich SF ganz sicher zu den Büchern, die man gelesen haben sollte.
Ringwelt - Rezension von Rupert Schwarz