Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Dieses Werk, das zwischen der ersten und zweiten Schaffensphase von Asimov in Hinblick auf seine SF-Werke liegt, ist ein ungewöhnliches Werk. Es ist kein Roman im eigentlichen Sinne, sondern eine Sammlung von drei Novellen.
Die erste Novelle beschreibt, wie ein Forscher die Erkenntnis gewinnt, mittels eines Dimensionslochs Energie aus einem anderen Universum in das eigene zu leiten. Diese Entdeckung erschließt den Menschen unglaubliche Möglichkeiten. Man glaubt, endlich eine saubere und vor allem unerschöpfliche Energiequelle gefunden zu haben. Schnell setzt sich diese Technologie durch und der Forscher selbst vergisst die seltsamen Umstände, die zu der Entdeckung geführt haben. Asimov läßt den Forscher mit einer unglaublichen Arroganz agieren. Dies scheint ein kleiner Seitenhieb gegen ein paar seiner Kollegen gewesen zu sein.
Im zweiten Teil erlebt man dann die Geschehnisse aus der Sicht von Wesen, die in dem anderen Universum leben. Es zeigt sich, dass der Energieabzug nicht ohne Folgen für das "benachbarte" Universum ist. Das Universum "altert" schneller und die Lebensbedingungen ändern sich. Auch im Sonnensystem droht Gefahr: Es bildet sich eine Art Energiefeedback, der das Sonnensystem zu zerstören droht.
Die dritte Novelle bringt alles zusammen, doch ich will nichts vorwegnehmen. Eine Anmerkung sei mir jedoch noch gegönnt: Der (US-) Titel hat durchaus einen Sinn, denn dieser trifft genialerweise auf jede der drei Novellen zu. Schade, dass man im Deutschen den vollkommen unsinnigen Titel Lunatico - oder die nächste Welt genommen hat. The Gods Themselves ist ein hervorragender SF-Roman, der gute SF bietet und zurecht mit den Awards ausgezeichnet wurde.