Serie/Zyklus: Perry Rhodan - Andromeda Band 2 Besprechung / Rezension von Andreas Nordiek. |
Der nun vorliegende zweite Roman des Andromeda-Zykluses widmet sich ganz dem Volk der Maahk, die von den Galaktikern fälschlicherweise immer noch als Methanatmer bezeichnet werden. Aber wie Hubert Haensel, der ja nun Vollprofi ist, in seinem Roman feststellt, halten sich solche Bezeichnungen hartnäckig, auch wenn jedem klar ist, dass sie nicht den Tatsachen entsprechen.
Auf der Suche nach Verbündeten im Kampf gegen die Kastun-Raumschiffe versucht Perry Rhodan den Schulterschluß mit den Maahks herzustellen. Nachdem die Tefroder eine vernichtende Niederlage erlitten haben und ihre Hauptwelt von den Kastun-Raumschiffen eingekesselt wurde, bleiben als ernstzunehmende Gegner für die Kastun nur noch die Maahk übrig.
Dies ist natürlich sowohl Perry Rhodan, den Maahks wie auch den Invasoren bekannt und so verwundert es auch nicht, dass die Maahk verstärkt angegriffen werden. Deren militärische Stärke ist der der Tefroder um einiges überlegen. Aufgrund schmerzlicher Erfahrungen aus ihrer Vergangenheit, haben diese streng logisch denkenden Wesen ihre Militärstreitmacht immer weiter ausgebaut. Dabei sind sie immer im Verborgenen vorgegangen, so dass niemand wirklich ahnt, wie stark die Maahk tatsächlich sind.
Perry Rhodan erfährt nach und nach, über welch starke Machtposition die Maahk in Andromeda verfügen und setzt all seine Hoffnungen auf diese. Nachdem die Galaktiker eine Schwäche in den Schutzschirmen der Kastun-Raumschiffe entdeckt haben, können die Maahk sogar eine Schlacht gewinnen. Dieser stellt sich lediglich als Phyrrusieg dar, denn durch einen hochrangigen Maahk werden die Invasoren in die Lage versetzt den geheimen Flottenstützpunkt der Maahk anzugreifen und zu vernichten. Die Reste der vereinigten Flotten der Maahk befinden sich am Ende des Romans ebenso auf der Flucht wie die der Tefroder. Somit haben die Invasoren ihre beiden gefährlichsten Gegner innerhalb kürzester Zeit geschlagen und können nun daran gehen Andromeda völlig unter ihre Kontrolle zu bringen.
Die Lage für Perry Rhodan erscheint hoffnungslos, denn offene Kampfhandlungen verbieten sich von vornherein. Nun kann es nur darum gehen so viele Informationen über die Invasoren zu gewinnen als nur möglich, um dann gezielt und effektiv mit kleineren Kommandos Widerstand zu leisten. Genau dies dürfte in den 4 noch folgenden Romanen auch der Fall sein und die JOURNEE wird hierbei eine wesentliche Rolle spielen.
Mit diesem Roman hat Hubert Haensel nun die Ausgangsposition für dieses Szenario geschaffen. Perry Rhodan muß nun fast völlig auf sich gestellt gegen die Invasoren antreten bzw. sich so gut es geht versteckt halten.
Auf Kommandant Takegath und sein Raumschiff geht Hubert Haensel gar nicht ein. Die Sichtweise der Invasoren bleibt in diesem Roman völlig außen vor. Der Autor konzentriert sich auf die Darstellung der Maahk und ihre Entwicklung seit den letzten Kontakten zwischen den Terranern und ihnen.
Weiterhin wird Grek 665-einhalb eingeführt. Diese Figur spielt ja auch in der laufenden Hefthandlung eine wesentliche Rolle. Hubert Haensel verwendet viel Handlungsraum, um diesen Maahk einzuführen. Das besondere an Grek 665-einhalb ist, dass er an sich ein Selbstexperiment vornimmt, indem er sich einen LemurEmotio-Simulator einpflanzte. Mittels dieses technischen Wunderwerks ist er in der Lage Emotionen wahrzunehmen und auszuleben. Er erhofft sich davon Völker wie die Tefroder oder die Terraner besser verstehen zu lernen. Seine Artgenossen lehnen diesen Selbstversuch ab und so steht Grek 665-einhalb zwischen beiden Völkern. Im vorliegenden Roman stellt Grek 665-einhalb die Verbindungen zu den Maahk her und wird mehr oder weniger als neues Besatzungsmitglied der JOURNEE angesehen.
Mit der Einführung dieser Figur haben die Autoren eines der vielen vergessenen Völker der PR-Serie wieder ins Lampenlicht geholt. Innerhalb der Heftserie sind die Maahks nun wieder präsent, nachdem die Völker Andromedas über Jahre hinweg gar keine Rolle mehr spielten. Da die Maahk nun mal zusammen mit den Tefrodern die beiden wichtigsten Völker Andromedas repräsentieren, ist es nur sinnig einen Maahk als Haupthandlungsfigur aufzubauen.
Mir persönlich hat in diesem Roman die Sichtweise der Invasoren gefehlt. Dies wird sicherlich bereits im nächsten Roman nachgeholt, aber so wirkte die Handlung doch einseitig. Die Konzentration allein auf die Maahk hat zwar einige Erinnerungen an den MdI-Zyklus wach werden lassen, täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Komplexität der Gesamthandlung mir ein wenig fehlte.
Hubert Haensel hat reichlich Raum, um den Leser alle relevanten Informationen zu präsentieren und den Kampf der Maahk gegen die Invasoren ausführlich darzustellen. Auch die Einführung von Grek 665-einhalb und die Kontaktaufnahme mit den Maahk wird sehr detailreich dargestellt. Dies bin ich als Leser der Heftchenhandlung gar nicht mehr gewohnt, da in den Heften alles viel schneller geschehen muß, will man nicht über ganze Hefte hinweg die Handlung auf der Stelle treten lassen.
Der Roman von Hubert Haensel hat mir im großen und ganzen gefallen. Wie gesagt, die Sichtweise war mir zu einseitig auf Perry Rhodan und seine Gefährten beschränkt. NICHT ÜBEL.
Die Methanatmer - Rezension von Reinhard Zens
Andromeda - Übersicht
Perry Rhodan - Hauptmenü