Serie / Zyklus: nova SF Magazin - Das deutsche Magazin für Science Fiction und Spekulation, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das Titelbild der neuen Ausgabe gefällt mir sehr gut. Recht stimmungsvoll. Doch der Blick geht schnell in das Buch selbst. Neben neun Kurzgeschichten finden sich auch zwei Artikel. Und wie das für mich so üblich ist, lese ich erst die Artikel.
Holger Eckhardt schreibt über den holländischen Schriftsteller Harry Mulisch. Mir persönlich war Harry Mulisch nicht bekannt. Als einen Autoren der Phantastik sah ich ihn nicht und ich sehe den Schriftsteller jetzt mit anderen Augen. Der Hinweis von anderen Fans der Phantastik ist immer wieder hilfreich und die schillernde Vielzahl der bereits bekannten Autoren wird um eine Nuance erweitert.
Beim Autoren Klaus-Dieter Diedrich gab ich bald auf. Sein Artikel läuft unter dem Titel "Jihad, Fake, Realitäten". Er bringt aktuelle Anmerkungen zum Wüstenplaneten. Leider konnte ich den Artikel nicht fertig lesen. Wenn jemand in einem Magazin schreibt, dass möglichst viele Menschen erreichen soll, muss er Rücksicht auf die Leser nehmen. Wenn man als Schriftsteller Sätze bastelt, die im Durchschnitt 12 (in Worten zwölf) Zeilen lang sind, macht man etwas falsch. Nachdem innerhalb eines Satzes ein Einschub in einem Einschub ... sitzt, hört man auf zu lesen. Entweder weil man als Leser den Faden verlor, oder als Autor.
"Mord an Bord?" von Holger Eckardt ist die erste Erzählung des Magazins. Es geht dabei um einen Detektiv, der mit einem Raumschiff unterwegs zu einer anderen Welt ist, um dort einen Fall zu klären. Leider stirbt der Raumschiffkapitän und der Eurodetektiv Jezcek muss ermitteln. Eine humorvolle Erzählung mit überraschender Lösung.
Die nächste Erzählung stammt von Andreas Gruber. "Sieben Ampullen" ist zu Beginn recht blutig und man erkennt nicht, wohin der Weg führt. Doch ganz zum Schluss gibt es ebenfalls eine kleine Überraschung.
Bei Klaus vor der Landwehr lesen wir eine typische "gute Gangster" Geschichte. Eine Mischung aus dem britischen Postraub und Robin Hood. Da werden die Reichen vom Mond um ein wenig Silber betrogen. Man muss nur die richtigen Ideen haben. Klaus vor der Landwehr bietet eine spannende Geschichte mit der richtigen Idee.
Die beiden bekanntesten Autoren dürften jedoch Hugh Walker und Brian W. Aldiss sein. Beide Autoren hier noch einmal vorzustellen, hiesse Eulen nach Athen tragen.
Im grossen und ganzen bin ich mit nova 2 sehr zufrieden. Der Ausrutscher, der den Lesegenuss trübt, ist der oben erwähnte Artikel. Ansonsten darf man den Machern des Magazins gratulieren. Viele Magazine gingen sehr schnell wieder unter und verschwanden vom Markt. Hoffen wir, dass das Magazin recht lange besteht.
Mehr Infos unter: www.nova-sf.de
nova SF Magazin Band 2 - Rezension von Andreas Nordiek
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