Serie / Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Geschichte teilt sich in zwei Handlungsebenen: Die eine beschreibt die Erlebnisse von Eugenia Insigna und ihrer Tochte Marlene. Sie leben auf der Raumstation Rotor, die als erste Siedlung von Menschen den Vorstoß in ein anderen Sonnensystem unternimmt. Es handelt sich um einen Nachbarstern, der noch näher als Alpha Centauri liegt und nur wegen einer Staubwolke unentdeckt geblieben war.
Tatsächlich hat Nemesis, so der Name des Nachbarsterns, einen Planeten der bewohnbar ist, doch Menschen werden unerklärlicherweise krank als sie zu lange auf dem Planeten verweilen. Zu Eugenia Entsetzen fühlt sich Marlene zu diesem Planeten hingezogen.
Dazu muss man wissen, dass Marlene wohl so eine Art Empathin ist. Sie kann anhand von Körpersprache und Ausdruck ganz genau ergründen, was der Mensch denkt und wie seine Aussagen gemeint waren. Für Marlene ist dies aber eher ein Fluch, denn sie wächst in einer Welt der Heuchelei und Täuschung auf, da sie alle Alltagslügen entlarvt.
Der andere Handlungsbogen handelt von Marlenes Vater, der im Sonnensystem zurück blieb und von der Idee besessen ist, seine Tochter zu finden, denn im Sonnensystem weiß zunächst keiner, wohin Rotor verschwunden ist.
Als dann Nemesis entdeckt wurde, wird bald offenbar, dass das Sonnensystem mit dem Solarsystem kolidieren und die Erde unbewohnbar wird. In ca. 5000 Jahren wird es soweit sein. Die Erde und die Siedlungen setzen alles daran, Überlichtflug (superluminal flight) zu erreichen. Aufbauend auf die Forschungen von Rotor gelingt dies und das Ziel des ersten Überlichtflugs ist Nemesis.
Dies ist ein durchschnittlicher Roman, der nicht die Klasse der anderen Asimov Romane hat. Dennoch kann man ihn durchaus mal zwischendurch lesen. Er ist flüssig geschrieben und bieten leichte Unterhaltung. Andererseits kann der Roman inhaltlich eben nicht die Qualität der Asimov Klassiker erreichten. Dafür gibt die Geschichte nicht genug her.
6 von 10 Punkten