Reihe: Wurdack-SF, Band 7 Eine Besprechung / Rezension von Alfred Kruse |
Armin Rößler: Lazarus
Eine Geschichte über die Ausbeutung von Außerirdischen. Sehr gut geschrieben, angenehmer Stil, schön zu lesen. Allerdings irgendwie vorhersehbar, uninnovativ.
Petra Vennekohl: Tattoos
Ein Frachterkapitän wird in die Machenschaften eines Konzerns verwickelt. Klassische Space Opera, sehr flott geschrieben, starke Action. Man fragt sich unwillkürlich, wie es wohl weitergehen mag.
Bernhard Schneider: Modulation
Die Nazis hatten Kontakt mit Außerirdischen - 70 Jahre später wird dies entdeckt. Eine klassische Geheimdienst-Story mit den klassischen Wendungen in einem modernen Gewand und mit einer innovativen Grundidee. Insgesamt aber zu klassisch und für meinen Geschmack zu wenig innovativ ausgeführt.
Andrea Tillmans: Am Ende der Reise
Außerirdische landen auf der Erde und werden von den Menschen vernichtet. Die Story enthält einen sehr starken Sense-of-Wonder-Faktor, der Pazifismus der Außerirdischen wird konsistent dargestellt. Eine sehr empfehlenswerte Geschichte, der allerdings der letzte Schuss Spritzigkeit fehlt.
Heidrun Jänchen: 95 %
Im Besitz der einzigen Zeitmaschine auf der Erde, versucht ein Programmierer, durch Simulationen die Geschichte so zu ändern, dass sie ihm gefällt. Eigentlich eine sehr schöne Story, die sich für den nach vorne gewandten Blick ausspricht. Auch exzellent erzählt, trotzdem irgendwie unfertig und am Ende unbefriedigend.
Fazit: Eine schöne Sammlung von Novellen. Kennt man allerdings die Autoren, so merkt man, dass sie hier oftmals hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Ich hatte mir von dieser Anthologie mehr versprochen, nichtsdestotrotz habe ich mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Insgesamt ein sehr angenehmes Leseerlebnis, aber ich weiß, das geht noch besser.
Lazarus - die Rezension von Rupert Schwarz