Serie/Zyklus: Gateway Zyklus Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Einige Jahre sind seit dem ersten Gateway Roman vergangen. Robinette Broadhead, besessen von der Idee, seine Freundin Klare zu retten, schickt eine Raumschiffmission zu einer Hitschi Nahrungsmittelfabrik, die in einem Kometen der Orthschen Wolke installiert ist. Dort kommt es zu einer Überraschung: Auf dem Kometen lebt ein Junge, der von einer Gateway Prosepktorin abstammt, die vor vielen Jahren den Weg nahm. Mehr noch: Es zeigt sich, dass ein mysteriöses Fieber, das alle 130 Tage auf der Erde auftritt und alle Menschen erfasst, von dem Jungen ausgelöst wird. Unbewusst übertrug er alles seine Alpträume auf die gesamte Menschheit. Der Schluss der sich daraus ergibt ist ebenso logisch wie unglaublich. Die Hitschi haben von vielen Jahrtausenden den Menschen Wissen eingeflüstert. So lässt sich erklären, dass bestimmt Erfindungen auf der Erde gleichzeitig gemacht wurden.
Im weiteren Verlauf verlagert sich die Handlung mehr auf die Erde und Robinette Broadhead steht mehr im Mittelpunkt. Durch die Probleme, die seine Mission auf der Nahrungsmittelfabrik verursacht hatte, wird der Druck durch die Regierung und der Gateway Gesellschaft immer größer. Robinette muss, um zu gewinnen, alles auf eine Karte setzten. Gehen seinen Pläne auf, winkt ihm ein unglaubliches Vermögen, scheitert er, hat er alles verloren.
Das Buch ist zu Beginn von unglaublichen Längen gezeichnet. Die Ereignisse um die Expedition zur Nahrungsmittelfabrik ziehen sich scheinbar unendlich hin. Hinzu kommt, dass die Geschichte weder originell noch interessant ist. Man ist richtig froh, als dann der Handlungsschauplatz zur Erde wechselt und das Buch dann noch richtig gut wird. Es lohnt sich also durchzuhalten und dann das sehr spannende Ende zu verfolgen.
Im Gegensatz zum ersten Roman aus dem Gateway Zyklus weist Jenseits des blauen Horizonts ein gelungenes Ende auf, das Lust auf mehr macht.
Auch der zweite Gateway Roman war richtungsweisend für die SF. Besonders die Zeilen die Pohl über Bewusstseinskopien und der Speicherung von Bewusstseinen geschrieben hat, wurden in späteren Werken der SF nur zu gerne aufgegriffen und weiterentwickelt. Natürlich ist es dann so, dass einige der Werke mehr aus dieser Idee machen, als Pohl und die ursprüngliche Idee wirkt dann unvollständig und lückenhaft.
Pohls Roman reiht sich also in die Reihe der Romane ein, an denen der Zahl der Zeit genagt hat. Aber mit diesem Schicksal muss ein SF Autor nun mal leben.
7 von 10 Punkten.
Jenseits des blauen Horizonts - Rezensionsübersicht