|
Serie: Primeval, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vorab sei gesagt: Das Buch bietet ein zusätzliches Interview. Im Gespräch mit Christian Humberg beantwortet Steven Savile einige Fragen zu seiner Arbeit. Der Autor selbst ist mir durch seine gelungenen Warhammer-Romane bekannt, die im Piper Verlag erscheinen. Daher erwartete ich für den vorliegenden Roman nach der Fernsehserie ebenfalls nur Gutes.
Als plötzlich seltsame, örtlich begrenzte Zeitportale auftauchen, erforschen Evolutionsbiologe Professor Cutter und sein Team britischer Spezialisten im Auftrag der Regierung die Anomalien. Dabei müssen sie eine Vielzahl gefährlicher Kreaturen aus vergangenen und zukünftigen Erdzeitaltern aufzuspüren, die durch die Portale in unsere Gegenwart schlüpfen.
Tödlicher Einsatz im Dschungel: Ein geistig verwirrter Rucksacktourist kriecht aus dem dichten Regenwald Perus und murmelt von den unglaublichen Dingen, die er gesehen haben will. Ein örtlicher Wildhüter berichtet von außergewöhnlichen Tierspuren und frischen Knochen, deren Herkunft er sich nicht erklären kann. Cutter und sein Team machen sich auf in den lebensfeindlichen, peruanischen Regenwald, wo sie gegen etwas bestehen müssen, das viel schrecklicher ist als alles, was sie sich je vorstellen konnten.
Doch zuvor wird James Lester zum Staatssekretär Sir Charles Bairstow bestellt. Das ist nicht weiter ungewöhnlich - wenn es nicht gerade Mitternacht wäre. Die Söhne von Sir Charles, Cameron und Jamie, sind es, die im peruanischen Dschungel, genannt Madre de Dios, verloren gegangen sind. Weil hinter dem Projekt Naturschutzgebiet Madre de Dios aber handfeste britische finanzielle und politische Interessen stehen, darf James Lester natürlich nicht offiziell nach Peru. Um den "Gefallen" trotzdem auszuführen, konstruieren sie eine Geschichte, damit Lester den Auftrag annehmen kann. Der Wissenschaftler macht sich auf den Weg mit seinem Team, um in Südamerika nach den verschollenen Söhnen des Staatssekretärs zu suchen. Was nun folgt, ist die Reise nach Peru. Dabei geraten sie in einen Teil des Dschungels, in dem ebenfalls Anomalien auftreten und plötzlich längst ausgestorbene Tiere auf die Jagd gehen. Hilfe von Seiten der peruanischen Behörden ist nicht zu erwarten. Der allgemein als korrupt bekannte Beamtenapparat reagiert eher ablehnend. Wilde Kämpfe wechseln sich mit fast romantisch zu bezeichnenden Beschreibungen ab. Alles läuft letztlich darauf hinaus, dass ein Tier aus der Zukunft in die Vergangenheit entkommt. Ein Tier, das in der Beschreibung Ähnlichkeiten mit dem Indiogott Pacha Kamaq aufweist.
Der Roman ist gelungen. Ich kenne die Fernsehserie nicht, doch wenn man der Erzählung folgt, könnte der Roman nach einer Sendung geschrieben sein. Der Aufbau ist ähnlich einer Sendung und demnach immer spannend. Man kennt die richtige Stelle, um umzuschalten, eine neue Handlung aufzubauen und den ganzen Plot weiter voranzutreiben. Leider ist es wie bei einer Fernsehserie, denn man vergisst manchmal eine Handlung und steht am Schluss vor einem Buch und sagt sich, aber was ist mit ...
Im Schatten des Jaguars - die Rezension von Frank Drehmel