Serie/Zyklus: Der Herr der Ringe Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Dies Bearbeitung ist, um es vorwegzunehmen, kein Hörbuch, sondern ein klassisches Hörspiel. Dementsprechend wird das Ganze von einer Vielzahl an Sprechern präsentiert und mit Musik und Geräuschen unterlegt. Die Produktion ist gewaltig. Man hat diese Fassung schon mal als größte Deutsche Hörspielproduktion bezeichnet. Das hängt natürlich immer von der Betrachtungsweise ab.
Ich denke, ich kann es mir ersparen auf die Geschichte einzugehen. Falls ein Leser wirklich nicht die Geschichte kennt, soll er einfach die Rezenison zum Buch oder zum Film lesen. Die Hörspielumsetzung ist in meinen Augen gelungen, auch wenn stark gekürzt wurde. Eine ungekürzte Umsetzung dürfte etwa die vierfache Zeit in Anspruch nehmen. Es gibt eine Originalgetreue Hörbuchfassung, bei der schon das erste Buch bei der Umsetzung 16 (!) CDs umfasst. Daran kann man ganz gut erkennen, wie stark gekürzt wurde. Und da bin ich schon an meinem Hauptkritikpunkt angelangt. Das erste Buch Die Gefährten nimmt die Hälfte der gesammten Produktion ein. Am Ende wird dann gnadenlos gekürzt. Z. B reitet Aragorn gleich von Edoras weg zum Pfad der Toten. Alles dazwischen fällt weg. Doch das ist nur ein Beispiel dafür, wie stark im zweiten und dritten Band gekürzt wurde. Ich erkläre mir das damit, dass das Hörspiel auch auf eine jüngere Hörerschaft abzielt und deswegen die ruhigen Szenen mit den Hobbits, mit denen sich Kinder und Jugendliche besser identifizieren können, stärker hervorgehoben wurden. Ich als erwachsener Zuhörer hätte mir natürlich lieber eine reifere Umsetzung gewünscht, aber das ist nicht zu ändern.
Doch nun zum Lob: Die Sprecher sind hervorragend und die Stimmung passt, was auch verdienst der gelungenen musikalischen Untermalung von Peter Zwetkoff ist. Das tolkinsche Feeling kommt also gut herüber und das ist ja das allerwichtigste.
Ich gebe der Produktion 6 von 10 Punkten.
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