| Serie/Zyklus: Takimo - Abenteuer eines Sternenreisenden Teil 2 Titel/Originaltitel: Sternenstaub Buch, Musik, Cover & Produktion: Peter Liendl & Gisela Klötzer Sprecher: Peter Flechtner, Antje von der Ahe, Sabine Arnhold, Ernst Meinke, Thomas Petruo, Randul Lindt, Christoph Banken u. a. Polaris Hörspiele, Spieldauer: 62 min Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer. |
Ein Ausfall des bordeigenen Reinigungsroboters Tabb veranlasst den Sternenreisenden Takimo zu einem Abstecher nach Science City, eine riesige Stadt im Weltraum, in der über 56 Sternenvölker Forschungen betreiben. Hier hofft er auf Reparatur von Tabb, bemerkt aber schnell, dass seine alte Schulfreundin Veronique Libere hier als Leiterin des Forschungsinstitutes für Inventfelder arbeitet.
Libere freut sich über das Wiedersehen, ist mit den Gedanken aber meist woanders, da gerade in ihrem Institut eingebrochen wurde und ein Mann ums Leben kam. Takimo versucht mehr über diese seltsamen Inventfelder herauszufinden und ein Rundgang im Institut präsentiert Fantastisches. Durch Energiefelder, die Moleküle und Staub aus der Luft sammeln, bilden sich wie aus dem Nichts neue Pflanzen. Auch Alltagsgegenstände könnte man so billig herstellen.
Veronique Libere erzählt von einem Notruf, den man vor wenigen Tagen aufgefangen hat. Ihr Grossvater, Jean Libere, der Gründer des Institutes, ist vor dreissig Jahren zu einer Forschungsexpedition aufgebrochen, um mehr über die Inventfelder herauszufinden. Seither ist er verschollen und man wusste nichts über seinen Verbleib - bis eben dieser Notruf von seinem Raumschiff empfangen wurde. Takimo erklärt sich bereit, dem Signal nachzugehen, wohl wissend, das auch andere Forschungseinrichtungen und Konzerne es sicher auf die Ergebnisse der Inventfeldforschung abgesehen haben. Mit der Hawkwind machen sich beide auf zu einer bislang wenig erforschten Region der Galaxie, inmitten eines Sternenstaubnebels, wo sie nicht nur das Raumschiff Jean Liberes entdeckt, sondern auch ein riesiges Inventfeld, das gerade einen fantastischen Planeten entwickelt.
Vermutet man in der zweiten Folge der Serie "Takimo" wieder - wie im ersten Teil - einen Kriminalfall, so entwickelt sich die Geschichte weiter zu etwas weitaus grösseren und steuert direkt die grossen Horizonte der Sense of Wonder der Science Fiction an. Diese Entwicklung wirkt aber weder plump noch konstruiert sondern entsteht fast ganz von alleine im Hintergrund - der Zuhörer wird von Minute zu Minute faszinierter, was sich hinter all dem verbirgt.
Spannung, Faszination und eine wirklich gute Unterhaltung mischen sich in diesem Hörspiel zu einer gelungenen Melange, die nicht nur Lust auf mehr macht, sondern auch einlädt, sich das Stück mehrmals anzuhören. Auch in diesem Teil ist die musikalische Untermalung der Texte atmosphärisch ausgewogen und gibt der Story eine ungeahnte Tiefe.
Mit dabei ist auch wieder ein achtseitiges Booklett, das sich den Themen "Sternenstaub", "Planetenentstehung" und "Lichtjahr" widmet - hier werden als selbstverständlich angesehene Begriffe aus dem Hörspiel nochmals erklärt und vertieft. Etwas, was man nur selten bei einem Science Fiction Hörspiel findet.
Amüsant noch zu erwähnen der "Gute-Laune"-Roboter Tabb, der eigentlich nur fürs Staubsaugen auf der Hawkwind zuständig ist, aber den Anfang und das Ende des Werkes mit einem Schmunzeln beginnen bzw. beenden lässt.
Begeisterte 9 von 10 Punkten
Takimo - Hörspiel Reihe - Übersicht