Serie/Zyklus: Harry Potter, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Wie in jedem Buch beginnt die Geschichte am Ende der Sommerferien von Harry Potter - diesmal jedoch wird er immer wieder von grässlichen Träumen geplagt, und seine von Voldemort zugefügte Narbe an der Stirn schmerzt herftig. Wie ihm Dumbledore vor langer Zeit erklärte, besitzt Potter durch die Narbe eine Art Verbindung mit Voldemort und kann so dessen Aktivitäten spüren. Eine Zunahme der Schmerzen kann nichts Gutes bedeuten...
Die Sommerferien enden mit einer Überraschung: Harry verbringt die letzten Tage der Ferien bei den Weasleys und kann zusammen mit Arthur Weasley, Rons Vater und seiner Schulkameradin Hermine die Quidditch-Weltmeisterschaft besuchen, die dieses Jahr in England stattfindet. Voller Spannung verfolgen alle die Spiele, bis alles im Chaos endet, als eines Abends das "Dunkle Mal" über der Veranstaltungsfläche erscheint - das Erkennungszeichen Voldemorts - und sogenannte "Totesser" auftauchen, Anhänger des dunklen Lords, die sich offenbar der wiedererstarkten Kraft ihres Herrn sicher sind.
In Hogwarts erwartet Harry die nächste Überraschung - die jährliche Quidditch-Meisterschaft zwischen den Schulhäusern entfällt - stattdessen findet ein Trimagisches Turnier zwischen den Schulen Hogwarts, Durmstrang und Beauxbatons statt. Jede Schule besitzt einen Champion, der jedoch aufgrund der Gefährlichkeit der Aufgaben mindestens 16 sein muss. Ausgewählt werden die drei Teilnehmer durch einen magischen Feuerkelch, der die Namen bekanntgibt - und zur Überraschung aller einen vierten Teilnehmer, der eigentlich gar nicht am Turnier teilhaben darf: Harry Potter!
Harrys Freunden ist sofort klar, das jemand Potters Namen in den Feuerkelch geworfen hat, um ihn aus dem Weg zu räumen, und so fürchten nicht nur Ron und Hermine um Harrys Leben bei den kommenden Aufgaben.
Einem Drachen ein goldenes Ei zu stehlen oder seinen Freund Ron aus den Händen von Wassermenschen zu befreien - das alles fordert Harry bis ans Äußerste - jedoch kann er gut mit dem bislang Erstplazierten - dem Schüler Cedric, ebenfalls aus Gryffindor - mithalten.
Jedoch die dritte und letzte Aufgabe, den Feuerkelch in einem Irrgarten zu finden, lösen beide, Harry und Cedric, gleichzeitig - und beide erklären sich als Sieger und berühren den Feuerkelch. Dieser stellt sich urplötzlich als Portalschlüssel, als Transportportal, dar und beide landen inmitten einer Schar von Totessern - und mitten unter ihnen Voldemort. Harry steht seinem größten Alptraum direkt gegenüber und kann offensichtlich angesichts der Übermacht nur kapitulieren - und Voldemort wieder zum Leben erwecken!
Ich habe einmal gehört, dass die Geschichten der Potter-Bände mit den Kindern und Jugendlichen mitwachsen, älter und reifer werden. Dies scheint sich gerade in diesem Band zu bewahrheiten, spart er doch nicht mit Gewaltszenen, Wut, Trauer und Verlust - Dinge, mit denen die ursprüngliche Leserschaft des ersten Bandes nur schwer zurechtkommen kann. Insofern sei Eltern, die ihren Kindern alles ab Band 4 in die Hände geben, eine pädagogische Begleitung empfohlen.
Anfangs zieht sich das Buch und baut sich langsam auf - dem Leser ist nicht klar, dass er mit Beginn des Trimagischen Turniers eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle betritt - Harrys Wechselbad der Emotionen wird glaubhaft und realistisch dargestellt - Spannung pur!
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
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