Titel: Die Segel von Tau-Ceti Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Mond und der Mars sind von der Menschheit besiedelt, nicht nur, weil es inzwischen technisch machbar ist, sondern auch, weil die Menschheit auf der Erde nicht mehr genügend Platz hat. Im inzwischen 23. Jahrhundert versucht man, neue Siedlungsgebiete zu finden. Dafür konstruiert man eine Sonde, die auf den Weg geschickt werden soll, um im nahe gelegenen Sonnensystem Alpha Centauri nach Planeten zu suchen, die die Menschheit besiedeln könnte. Noch während der Entwicklung der Sternensonde entdeckt man ein fremdes Raumschiff. Der mit einem Sonnensegel versehene Flugkörper nähert sich der Erde. Die Besatzung des Schiffes Far Horizons besteht aus Phelanern. Sie sind die Flüchtlinge von Tau Ceti. Die eigene Sonne entwickelte sich zu einer Supernova, und die letzten Phelaner suchen nach einer neuen Heimat. Die Erde scheint sich dafür gerade zu eignen. Die Menschen sehen das ein wenig anders. Sie bauen zuerst ihre Sonde um und benutzen sie als Begrüßungsfahrzeug. Zuerst sind die Menschen der Meinung, das fremde Schiff sei unbemannt oder die Besatzung eventuell gestorben. Doch stellen sie fest: Das Schiff wird gesteuert. Die menschliche Abordnung erfährt von Faslorn, dass die Far Horizons ein Generationenraumschiff ist. Eine Abordnung der Phelaner folgt auf die Erde. Die Ankunft der Außerirdischen ist nicht gerade ein Ereignis, das von den Menschen bejubelt wird. Die eine Hälfte ist bereit, den Phelanern Platz auf der Erde anzubieten, die anderen Menschen sind strikt dagegen - vor allem als sich herausstellt, dass dem Raumschiff, das momentan im Sonnensystem steht, noch weitere 200.000 Raumschiffe folgen, mit 3 Milliarden Phelanern an Bord. Weitere Flotten sind unterwegs, um andere Sternensysteme zu besiedeln. Es gibt unterschiedliche Anschauungen und die Phelaner scheinen nicht ehrlich zu sein.
Michael McCollum schrieb das Buch vor sechzehn Jahren. Es war wohl eines der ersten, wenn nicht gar sein erstes Buch überhaupt. In ihm finden sich bereits viele Grundlagen, die Später in "Die Antares-Kriege" wieder auftauchten. Das Buch ist recht gut geschrieben. Die Spannung baut sich langsam auf, erstreckt sich jedoch über zwei Drittel des Buches, sodass im letzten Drittel alles etwas schnell abgehandelt wird. Wenn man mit dem Buch fertig ist, hat man den Eindruck, es fehle etwas. Als Leser bin ich ein wenig unzufrieden mit dem Ende.
Das Titelbild von Volkan Baga passt sehr gut zum Inhalt.