Reihe: Legend: Hand of God Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der abtrünnige Hexenmeister Kaskaras hat ein Tor zur Unterwelt geöffnet - und ganz Aris ist davon bedroht, von Dämonen und anderen Monstern überrannt zu werden. Einzige Hilfe in dieser Situation ist die Zusammenführung des uralten Artefakts "Hand Gottes", das, in drei Teile zerlegt, auf dem ganzen Kontinent verteilt ist. Der Paladin Targon, ein Schüler des Ordens der heiligen Flamme, erhält den Auftrag, die Einzelteile zu finden und somit die Voraussetzungen dafür zu schaffen, das Tor schließen zu können. Dabei gerät er immer wieder an Kaskaras, der ihm eine Falle nach der anderen stellt. So muss Targon gegen einen wahrhaftigen Drachen kämpfen, das Zwergenreich vor den Orks beschützen und die Elfenprinzessin Naeria vor dem Hexenmeister retten. Natürlich findet sich an jedem dieser Schauplätze als Belohnung für das Erreichte ein Stück der "Hand Gottes".
Das Ganze klingt wie die Story eines Computerspieles - und das ist es auch. Legend - Hand of God ist als Fantasy-Actionspiel für den PC erst kürzlich erschienen, und neben Romanen und Comics erschien in diesem Rahmen nun auch die Audio-Umsetzung der Fantasy-Saga. Das Produktionsteam gibt sich auch die größte Mühe, aus der nicht allzu berauschenden Grundgeschichte ein interessantes Hörspiel zu gestalten. So ist der Sound sehr schön gestaltet, die Sprecher agieren auf hohem Niveau - nur können sie nichts dafür, dass der Grundtenor der Geschichte lautet wie ein Standard-Conan-der-Barbar-Roman. Zudem ist, um auch als Nicht-Kenner des Spiels mit dem Hörspiel etwas anfangen zu können, recht viel Information mit eingebaut. Zusammen mit den rasch wechselnden und abgehandelten Kampfschauplätzen und der Fülle an Hintergrund bleibt nicht viel Platz, sich den einzelnen Charakteren zu widmen. Das finde ich schade, denn man hätte hier durchaus mehr draus machen können. Gerade die Figur des Kaskaras - gesprichen von Martin Sabel - stellt hier eine Alternative dar, fungiert er im Hörspiel nicht nur als der Bösewicht, sondern auch noch als Erzähler der Geschichte. Die vielen ironischen und sarkastischen Einwürfe der Figur Kaskaras machen ihn fast schon sympatisch und locken dem Zuhörer oft das Lachen hervor.
Insgesamt ein technisch hervorragendes Hörspiel, das bezüglich der Geschichte vielleicht noch etwas verbesserungswürdig ist. Jedoch durchaus empfehlenswert.