Titel: Der Werwolf (Gruselkabinett 20) Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wir schreiben das Jahr 1779, als der Holzschuhmacher Thibaut im Wald unterwegs ist, um, wie er dem Baron Jean de Vez sagt, Reisig zu sammeln. Der Baron ist mit seinen Leuten auf der Jagd, verfolgt einen mächtigen Hirsch. Als er auf Thibaut trifft, fragt er, wohin der Hirsch gelaufen ist, und weil er glaubt, Thibaut lüge ihn an, lässt er ihn auspeitschen. Wenig später treffen sich die beiden wieder, doch es kommt ein junges Mädchen hinzu, das ebenfalls im Wald unterwegs ist. Mit einem Kuss für den Baron rettet sie Thibaut vor einer erneuten Auspeitschung. Beide finden Gefallen aneinander und nehmen sich ein Heiratsversprechen ab.
Wieder in seiner Hütte, findet der Holzschuhmacher nicht nur den Hirsch, der sich in den Stall seiner Ziege gerettet hat, er lernt auch den Werwolf kennen, der sich in einen Menschen zurückverwandelt, weil sich Wolken vor den Mond geschoben haben. Ihn rettet Thibaut vor dem Baron, indem er den Hirsch freilässt und die Hunde eine falsche Fährte verfolgen.
Die Geschichte gefiel mir in schriftlicher Form besser, aber die Umsetzung ist trotzdem gelungen. Die Reihe Gruselkabinett erhielt 2004 den Kritikerpreis als beste Serie, und das Niveau ist seither nicht gefallen. Einen Großteil des Erfolges macht sicherlich die Auswahl der Erzählungen und die Qualität der Sprecher aus. Dazu die gekonnte optische Darstellung durch den Zeichner Firuz Askin, und schon hat man ein in sich stimmiges Hörspiel in Aufmachung und Hörgenuss.
Der Werwolf - die Rezension von Max Pechmann