|
Serie / Zyklus: Dämonen Zyklus (weitere Rezensionen von Rupert Schwarz auf fictionfantasy findet man hier) |
Das vorliegende Buch ist recht eigenwillig. Wenn der Roman Das Lied der Dunkelheit ein Film wäre, dann würde das Buch “Der große Basar” so etwas wie die DVD mit den Extras zum Film darstellen, denn nichts anderes ist dieses Buch. Aus diesem Grunde gehe ich hier nun auch nicht auf die Hintergründe der Handlung des Bandes ein. Die habe ich bereits bei der Rezension des Romans dargelegt.
Hauptsächlich besteht der Band aus zwei Erzählungen:
In der Titelgeschichte “Der große Basar” erfährt man wie Arlen in einer von Horclingen entvölkerten Stadt wertvolle Töpferwaren birgt, um sie beim Händler Abban gegen eine Karte zur uralten Ruine „Anochs Sonne“ zu tauschen. Doch so einfach geht der Handel nicht über die Bühne.
In Brayans Gold hingegen wird von Arlens ersten Kurierauftrag erzählt. Hoch im Gebirge liegt Lord Brayans Goldmine und um an eine neue Erzader heran zu kommen benötigt er sogenannte Donnerstöcke - empfindliche, mit Schwarzpulver gefüllte Sprengladungen. Arlen muss erkennen, das er sich nicht nur von Horclingen, sondern auch vor Räubern in acht nehmen muss, die auch gerne etwas von der wertvollen Ladung hätten.
Beide Geschichten sind durchaus gelungen und verkürzen recht gut die Wartezeit bis zum nächsten Band der Reihe. Man sollte die Geschichte jeden Fall vor dem zweiten Band der Reihe „Das Flüstern der Nacht“ lesen, weil Ereignisse aus „Der große Basar“ in dem Band dann aufgegriffen werden.
Des Weiteren finden sich zwei entfallene Kapitel in dem Band, die aus unterschiedlichen Gründen aus dem Skript gestrichen wurden. Die recht ausführliche Erklärung von Peter V. Brett, warum es dazu kam, ist recht interessant und dürfte vor allem für Autoren wichtig sein, denn der Verfasser gibt einen recht guten Einblick in seine Arbeit.
Das Ganze wird noch durch ein Kompendium von Siegelzeichen abgerundet, das zeigt, wie diese aussehen, aber auch, wie sie wirken.
Der große Basar ist ein interessantes, kurzweiliges Buch, dass weitere Einblicke über den Zyklus gibt und hauptsächlich Material enthält, das aus unterschiedlichen Gründen nicht in dem Roman „Das Lied der Dunkelheit“ eingeflossen sind. Besonders erwähnenswert ist, dass diese Sammlung in dieser Form in der Originalsprache nicht verfügbar ist. Als Engländer muss man zwei kleine Büchlein kaufen.
7 von 10 Punkten.