Serie: Demonwright Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Seit ihrer Kindheit sind Kyra, Milena, Lando und Severin in einer sogenannten Quad verbunden. Sie nennen sich Geschwister, doch die Bindung ist noch tiefgreifender. Nun erhält die Quad von den Weisen von Aronndar den Auftrag, den im Exil lebenden Helden Ricourd aufzusuchen und ihr eine verschlüsselte Botschaft zu überbringen. Gleich nachdem Ricourd die Botschaft gelesen hatte, rüstet er zusammen mit seinem Schüler Kordan zum Aufbruch hin zu einem Ziel, dass er den Geschwistern der Quad nicht verraten möchte, obwohl sie ihn begleiten müssen. Die Reise verläuft unglücklich. Zuerst entronnen sie nur Knapp dem Ertrinken in einem Sturm und anschließend wurden sie an Piraten verkauft. Doch Ricourd nimmt es gelassen, denn die Piraten bringen sie zu den Nebelbergen und dort liegt das Ziel ihrer Reise, das vergessene Portal.
Armin Rößlers Debüt Roman stellt solide Arbeit dar. Die Geschichte ist interessant entworfen und der Aspekt der Quad hat seinen Reiz, auch wenn man wohl mehr daraus hätte machen können. Überhaupt ist der Roman insgesamt zu straff verfasst. Zwar käme der Roman mit einem weniger kleine Schriftbild auf etwa 200 Seiten, aber trotz allem enthält die Geschichte viel und es wäre gut gewesen, hier und da den Roman etwas auszuschmücken um Atmosphäre zu schaffen. Fantasy ist ein Genre, in dem alles in der einen oder anderen Form schon mal da gewesen ist und um den Leser wirklich zu fesseln, muss man es schaffen, eine tiefgreifende Atmosphäre zu schaffen. Dies gelang Armin Rößler auch streckenweise, wie z. B. in der Anfangsszene, in der Kyra von Räubern überfallen wird.
Betrachtet man den Stil des Autors, so gibt es kaum etwas zu kritisieren. Er bedient sich einer interessanten, klaren Erzählweise. Das Ziel des Romans verliert er nie aus dem Blick und mit Spannung hält der den Leser bei der Stange, so dass man das Buch recht schnell durchgelesen hat. Seine Charaktere waren gut durchdacht, wenn teilweise auch ein klein wenig Klischeehaft. Es finden im Laufe des Romans einige Charakterentwicklungen statt, so dass am Ende des Buches ein jeder der Protagonisten vor einem anderen Lebensweg steht. Der Roman gibt dem Leser Einblick in das deutsche Rollenspiel Demonwright, doch man muss dieses Spielsystem nicht kennen um Vergnügen am Roman zu haben. Zumindest hatte man zu keiner Zeit das Gefühl, mir würde irgend eine wichtige Information zu der Welt fehlen.
Fazit: Das vergessene Portal ist ein gelungener Debüt Roman, der den Leser neugierig auf künftige Romane des Autors macht. 7 von 10 Punkten.
Das vergessene Portal - Rezension von Frank Drehmel