Serie / Zyklus: Das Buch der Neuen Sonnen - Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Dies ist die direkte Fortsetzung des Romans Die Klaue des Schlichters.
Der Henker Severian hat nun endlich die ihm zugewiesene Stelle des Liktors von Thrax angetreten und obwohl er die Stellung gewissenhaft ausfüllt steht am Ende wiederum das Scheitern. Am Ende zeigt er wieder Mitleid und verschont eine Frau, die auf Wunsch des Archon von Thrax von ihm hingerichtet werden sollte. Damit hat Severian seine letzte Chance, den Beruf des Henkers auszuüben, verspielt. Er muss fliehen, denn durch sein Fehlen wurde er selbst zum Gejagten. Er will sich der Armee anschließen, doch der Weg über das Gebirge bringt Gefahren, aber auch Offenbarungen.
Der dritten Band von Gene Wolfes Zyklus Das Buch der Neuen Sonne schließt wiederum unmittelbar an dem Vorgängerroman an. Dies ist also weniger ein Zyklus als eher ein Roman, der in vier Teilen veröffentlicht wurde. Dies bekräftigt auch der innere Zusammenhang, denn man muss die ersten beiden Bände gelesen haben um die vielen Erwähnungen vergangener Ereignisse verstehen zu können. Der Roman besticht durch eine enormen Ideenreichtum und Gene Wolfe zeigt auf, was das Fantasy Genre noch zu bieten hat, wenn ein Autor nur seine Phantasie spielen lässt.
Der dritte Roman der Trilogie ist aber auch ein SF Roman, denn ein zentrales Thema des Werks ist der Einfluss der alten Mächte des galaktischen Imperiums auf die in die Barbarei verfallene Welt. Mehrfach stößt Severian auf die Spuren der Ahnen und begegnet ihnen sogar in Persona. Dieser Roman ist also das, was man in Fachkreisen als Science Fantasy bezeichnet, denn dieses Werk ist irgendwo im Limbus zwischen SF und Fantasy angesiedelt.
Der Roman an sich ist flüssig und unterhaltsam in ansprechender Sprache verfasst. Gene Wolfe hält dies von Anfang bis zum Ende durch und besticht durch seine Wortwahl. Allerdings fehlt dem Roman die innere Ausrichtung. Die einzelnen Abenteuer von Severian folgen scheinbar willkürlich aufeinander und zeugen von wenig Zusammenhalt. Die könnte ebenso gut eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten und Erzählungen sein. Dennoch: Gene Wolfe wartet mit eine Vielfalt wahrhaft interessanter Ideen auf, die das Fantasy Genre durchaus befruchtet und neue Wege aufgezeigt haben. 8 von 10 Punkten.
Der Henker Severian hat nun endlich die ihm zugewiesene Stelle des Liktors von Thrax angetreten und obwohl er die Stellung gewissenhaft ausfüllt steht am Ende wiederum das Scheitern. Am Ende zeigt er wieder Mitleid und verschont eine Frau, die auf Wunsch des Archon von Thrax von ihm hingerichtet werden sollte. Damit hat Severian seine letzte Chance, den Beruf des Henkers auszuüben, verspielt. Er muss fliehen, denn durch sein Fehlen wurde er selbst zum Gejagten. Er will sich der Armee anschließen, doch der Weg über das Gebirge bringt Gefahren, aber auch Offenbarungen.
Der dritten Band von Gene Wolfes Zyklus Das Buch der Neuen Sonne schließt wiederum unmittelbar an dem Vorgängerroman an. Dies ist also weniger ein Zyklus als eher ein Roman, der in vier Teilen veröffentlicht wurde. Dies bekräftigt auch der innere Zusammenhang, denn man muss die ersten beiden Bände gelesen haben um die vielen Erwähnungen vergangener Ereignisse verstehen zu können. Der Roman besticht durch eine enormen Ideenreichtum und Gene Wolfe zeigt auf, was das Fantasy Genre noch zu bieten hat, wenn ein Autor nur seine Phantasie spielen lässt.
Der dritte Roman der Trilogie ist aber auch ein SF Roman, denn ein zentrales Thema des Werks ist der Einfluss der alten Mächte des galaktischen Imperiums auf die in die Barbarei verfallene Welt. Mehrfach stößt Severian auf die Spuren der Ahnen und begegnet ihnen sogar in Persona. Dieser Roman ist also das, was man in Fachkreisen als Science Fantasy bezeichnet, denn dieses Werk ist irgendwo im Limbus zwischen SF und Fantasy angesiedelt.
Der Roman an sich ist flüssig und unterhaltsam in ansprechender Sprache verfasst. Gene Wolfe hält dies von Anfang bis zum Ende durch und besticht durch seine Wortwahl. Allerdings fehlt dem Roman die innere Ausrichtung. Die einzelnen Abenteuer von Severian folgen scheinbar willkürlich aufeinander und zeugen von wenig Zusammenhalt. Die könnte ebenso gut eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten und Erzählungen sein. Dennoch: Gene Wolfe wartet mit eine Vielfalt wahrhaft interessanter Ideen auf, die das Fantasy Genre durchaus befruchtet und neue Wege aufgezeigt haben. 8 von 10 Punkten.