Serie/Zyklus: Dune - Der Wüstenplanet Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Wir befinden uns 10.000 Jahre in der Vergangenheit vor der Übernahme des Planeten Arrakis durch die Familie Atreides.
Die Welten der "Liga der Edlen", die synchronisierten Welten und die unverbündeten Welten liegen im Krieg. Überall tauchen die Cyborg-Krieger auf und bedrohen und unterdrücken die Menschen. Durch die Macht der künstlichen Intelligenzen begann der Aufstieg der Bene- Gesserit die eine Gratwanderung zwischen den Menschen und den künstlichen Intelligenzen vollziehen.
Die vorliegende Erzählung berichtet aber von Serena Butler. Die Frau, die sich gegen die Allmacht der künstlichen Intelligenzen erhebt und die Sklaverei abschüttelt. Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz zur planetaren Macht verdient sie dem Herrscher Titan Xerxes. Dieser übergab dem planetaren Netzwerk immer mehr Aufgaben, so dass die KI nachher alles übernahm. Auch die Macht.
Den Beginn der Revolte gegen die KI kann man eigentlich mit einem Gespräch von Omnius, auch Allgeist genannt, mit dem Wissenschaftler Erasmus bezeichnen. In einem Widerstreit der Worte versucht Erasmus der KI klarzumachen, dass man keine Loyalität von Sklaven erwarten kann. Es kommt zu einem Wettstreit, wo eine Gruppe zuverlässiger Sklaven von Erasmus dazu gebracht werden soll, einen Aufstand gegen die KI zu führen. Allerdings ist dies eine zweischneidige Angelegenheit. Sollte Erasmus gewinnen, hätte er der KI den Grund geliefert, die Menschheit auszurotten.
Aus diesem Anlass heraus entstand grob gesagt, die Revolte. Und Serena Butler war eine der Anführerrinnen.
Der vorliegende Band ist ein lesenswertes, spannendes Buch, der tief in die Vergangenheit von Frank Herberts Wüstenwelt zurückführt. Wer jetzt ein Buch im Stil von Frank Herbert erwartet, wird allerdings enttäuscht sein.
Sein Sohn Brian in Verbindung mit dem Mainstream-Autor Kevin J. Anderson zeigt einen ganz anderen Stil. Zudem finde ich es vermessen, den Sohn mit dem Vater zu vergleichen. Und wer bedenkt, in welcher Zeit Frank Herbert den ersten Roman schrieb und wie viel Zeit seither vergangen ist, der kann den "Stilbruch" verstehen und annehmen.
Die Bücher sind wesentlich einfacher geschrieben, nicht so stark miteinander verknüpft und ohne die philosophischen Gedankengänge. Der Einfluss von Kevin J. Anderson und dessen Erfahrung mit seinen Star Wars-Romanen fällt auf und ist, wohl mit Blick auf eine jüngere Leserschaft, gewollt.
Der direkte Zusammenhang zu den Büchern seines Vaters fehlt, kann auch gar nicht vorhanden sein, spielt die Erzählung doch tief in der Vergangenheit. Zwecks Wiedererkennungswert wurden jedoch die bekannten Namen der Häuser und der Planeten beibehalten.
Butlers Djihad - Rezension von Ulrich Blode
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