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Reihe: Vampira Neuauflage, Heft 21 Eine Besprechung / Rezension von Thomas Backus
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Zwei Vampire lauern in einem Termitenhügel auf einen Menschen. Nachdem sie sich an ihm satt getrunken haben, fallen sie übereinander her. Nirea, das Oberhaupt der Darwin-Sippe, fordert Tattoo in bester Dominamanier – bis er den Spieß umdreht. Er absorbiert sein Opfer und hat nun eine Tätowierung mehr auf der Haut.
Tiere spielen in diesem Heft anscheinen eine besondere Rolle. Helion macht sich als Kookkaburra (offensichtlich eine Australische Vogelart) an sein junges Pärchen heran. Besonders die sechzehnjährige Estelle hat es ihm angetan.
Doch zwischendurch hat der Boss einen anderen Befehl für ihn – er soll in die Wohnung der ehemaligen Dienerkreatur Vigil Codd. Dort hat sich Lilith Eden mit Duncan Luther eingenistet (in ihr Haus kann sie nicht wegen des Weihwasserfundaments, und Beth will sie nicht mehr), aber dabei ein Signal ausgelöst. Als Helion sie töten will, wird er von einem anderen Vampir überfallen und getötet. Soviel zur schönen Estelle, und den süßen Sauereien, die er mit ihr noch so vor hatte.
Sein Todesimpuls erreicht auch Ben, der fleißig Helions Asche aufsammelt. Dabei wird er jedoch von den Vampiren gefangen genommen und vor ihren Herrscher Hora II geführt.
Er bezeichnet sich als Sammler und führt den Vampiren anhand von Helions Asche vor, wie er Asche zum Leben erwecken kann. Allerdings ist der Wiedererweckte nicht mehr vollständig – ihm fehlt das Gesicht. Hora II erlöst ihn von seinem Leiden.
Der Handlungsstrang um den Sammler Ben gibt es nur in der Neuauflage!
Duncan entwickelt ein starkes Interesse für das alte Persien und speziell Uruk. Da sich Lilith mit ihrem Retter Feyn beschäftigt besorgt er sich das Geld für das Flugticket, indem er Fernseher und Schmuck im Hotel klaut und versetzt ... offensichtlich heiligt der Zweck die Mittel.
Feyn erklärt Lilith, dass das neue Sippenoberhaupt Hora II die Salem Enterprises gegründet hat, um mit Hilfe der Gentechnik Vampire gegen christliche Symbolik immun zu machen.
Sie traut ihm immer noch nicht. Trotzdem dringt sie in die Labore der Firma ein, kann sogar eine Geisel nehmen. Dumm nur, dass der Symbiont sie leersaugt, bevor sie sie verhört hat ... böser Symbiont!
Die Auflösung war (deutlich) vorhersehbar, auch wenn Manfred den Fiesling zuvor nur als Tattoo bezeichnet hat. Dass Helion bei seinem Tod die Tätowierungen sichtbar trug, bevor er zu Staub zerfiel, konnte nicht so recht überzeugen. Aber he, der Roman war spannend geschrieben und führte einige Neuheiten (Gentechnik) in die Serie ein. Dass Feyn ein Bruder Fees ist, macht die Sache ebenfalls interessant. Da geht noch was!
Und wieder gibt es in beiden Auflagen einen Sachtext. Diesmal über Tattoos, von denen Manfred Weinland sagt, dass sie mehr bedeuten, als Hautschmuck.
Dass sich Insulaner tätowierten, damit ihr Gott sie erkannte, das war mir neu. Ebenso, dass sich Kreuzfahrer ein Kreuz in die Haut stechen ließen, damit sie unter diesem Christlichen Symbol starben, sollte sie im Heidenland der Tod ereilen. Das ist der Stoff, der inspiriert!
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Nachdruck von: Reihe: Vampira, Heft 21 |