|
Reihe: Vampira Neuauflage, Heft 17 Eine Besprechung / Rezension von Thomas Backus
|
Landru fand Mola und ihresgleichen nicht nur nützlich, sondern auch recht niedlich.
Morla, das ist die Ghul, mit der Lilith sich in Heft 9 (dort noch namenlos) herumschlagen musste. Dass sie den Kampf damals gewann, und zwar mit tödlichem Ausgang, wird hier infrage gestellt. Denn irgendetwas ghulisches greift Landru unter dem Friedhof der Vampire an ... es ist, jedoch die Brut der Dämonin (Eine Hommage an die alte Star Trek Folge Horta rettet ihre Kinder?)
Wieder flucht der Obervampir bei Cane, dann macht er kurzen Prozess.
Landru trifft später auf die rotzfreche Vampirin Henna. Diese trägt Sporen an den Stiefeln und ansonsten brauchfrei und hat sich total in Landru verguckt. Ihm zuliebe rasiert sie sich sogar die Haare. Überall, wie sie betont.
Sie erklärt, dass es ein neues Sippenoberhaupt gibt. Hora, der früher Herak hieß.
Alice schenkt nach ziemlich kurzer Schwangerschaft einem strammen Jungen das Leben: Benjamin, Sohn des Vigil Codd. Später wird sie beobachten, wie dieser ein huhn zu Asche verbrennt, nur um es wieder zum Leben zu erwecken.
Dieser in der Neuauflage eingeführte Handlungsstrang verspricht interessant zu werden!
Virgil Codd, ehemaliger Polizeichef und ehemalige Dienerkreatur, hat den Tasmanischen Teufel erledigt, und damit die Pest in Sydney gestoppt. Oder? Seltsam ist jedenfalls die extreme Feindlichkeit, mit der Beth MacKinsey jetzt Lilith Eden begegnet. Die lesbische Reporterin ist plötzlich auch scharf auf Männer. Dass das nichts mit sexueller Umorientierung zu tun hat, zeigt sich, als sie ihren Lieblingskollegen Moskowitz gegen den unsympathischen George Seymore (In Heft 15 hieß er noch Ed) austauschen lässt. Dabei findet sie ihren Chef Moe Marxx total sympathisch und hat Verständnis für seine schwierige Situation. Sie bedankt sich bei dem (sonst als Ekel empfundenen Boss) sogar mit einem Küsschen auf die Wange.
Landru hat sich nicht beim Hora II gemeldet. Auch sonst streicht er ziemlich unsichtbar durch die Gegend. Beobachtet, wie sich Lilith bei einem Callboy Blut und Sex holt. Er veranlasst, dass Henna und ihre Freunde die Wohnung stürmen, wohl wissend, dass diese gegen Lilith keine Change haben.
Böser Landru!
Er macht sich auch an Beth heran, die in ihrer jetzigen Verfassung tatsächlich mit ihm konspiriert.
Ob es sich bei dem im Titel erwähnten Schattenboten um ihn handelt, oder um einen tatsächlichen Schatten, der Ratten und Mäuse umbringt, um warnende Botschaften zu bilden, wird nicht ganz geklärt. Letztere Gestalt ist eindeutig die geheimnisvollere.
Lilith hat von dem finnischen Seuchenexperten Dr. Frans Stålberg (der plötzlich aus Lappland kommt) gehört, dass man die Seuche nur eindämmen kann, wenn man den Zero-Patient untersuchen könne. Das ist der Tasmanische Teufel, und Lilith weiß, wo dessen Leiche vor sich hin gammelt ... Dummerweise ist Stålberg wieder nach Lappland gereist. Aber für Lilith kein Problem, sie bringt ihm den Kadaver frei Haus.
Als sie dann wieder ihren eigenen Geschäften nachgeht, taucht ein Dr. Landers von der WHO, der Weltgesundheitsorganisation auf. Stammleser wissen, dass sich hinter Hector Landers niemand anders verbirgt als Landru...
Insgesamt ein spannender Roman, der einige Handlungsstränge auf sehr interessante Weise weiterführt. Und die Szene mit Beth und Marxx ist einfach köstlich!
|
Nachdruck von: Reihe: Vampira, Heft 17
|