Reihe: Vampira Neuauflage, Heft 2 Eine Besprechung / Rezension von Thomas Backus
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Gehe deinen Weg!
Bekämpfe die Vampire!
Behalte das Kleid!
Diese Bestimmung bekommt Lilith Eden von ihrer toten Mutter mit auf den Weg.
Sie ist das Kind einer Vampirin und eines menschlichen Vaters. Damit verstößt ihre Existenz gegen uralte Gesetze, und sämtliche Vampire trachten danach, sie zu töten. Es ist also kein schlechter Rat, dass sie ihnen zuvorkommen soll. Allerdings ist sie noch nicht reif für diesen Kampf, denn sie wurde zwei Jahre vor ihrer Zeit erweckt. Immerhin ist da diese Mimikrykleid, dass auch schon mal Vampire tötet – auch wenn ihre Trägerin noch anderes mit ihnen vorhat – eine ungewöhnliche Art des Interruptus. Ja, es geht um Sex mit einem Vampir...
Aber erstmal muss Lilith raus aus dem Haus. Denn die magisch abgesicherte Festung mutiert zu einem Moloch. Damit entfällt auch der Schutzschild, der es vor dem Interesse der Menschen verborgen hat. Polizei, Presse und Bauamt nehmen sich des seltsamen Gebäudes an, wobei es aber nur der Paraspychologe Brian Secada ins Innere schafft. Was ihm da passiert, ist eine Sache für sich, aber das Haus ist nicht wirklich böse, es ist hungrig!
Gleichzeitig ermittelt Detective Jeff Warner in einer Mordserie. Vier zerstümmelte Leichen wurden ins einem Bezirk gefunden, die alle eins gemeinsam haben: Ein gebrochenes Genick.
Polizeichef Virgil Codd will davon nichts wissen. Das sei Zufall, sagt er, und schickt Warner nach Hause – wo schon eine Bande von gestaltwandlerischen Attentäter auf ihn warten, die gegen Kugeln immun sind und nur durch Kirchen-Techno in die Flucht geschlagen werden können.
Wir ahnen bereits, was mit dem Polizeichef los ist, aber Warner hat noch keine Ahnung. Er ahnt auch nicht, dass Vampire ihre Opfer mit einem Genickbruch töten, damit diese nicht als Dienerkreaturen auferstehen und eine Blutknappheit heraufbeschwören ...
Zu den Schaulustigen vor dem Haus gehören auch die hiesigen Vampire, welche Lilith an ihrer Ausstrahlung erkennt. Sie kann ihnen aber entkommen, indem sie den Pornoproduzenten Leroy Harps hypnotisiert und sich von ihm in seine Bude abschleppen lässt.
Neugierig durchstöbert sie dessen Pornosammlung und lernt viel über ausgelassene Sexualität, wobei sie das Erlernte auch sogleich umsetzt. Was sie nicht weiß: Eine Kamera filmt das Geschehen. Leroy hat zwar, wie ihm befohlen wurde, die Begegnung vergessen, kann jedoch seine Gedächtnislücken mit Hilfe der Filmaufnahmen schließen – wenngleich Lilith als Vampirin nur Schemenhaft auf dem Band zu sehen ist.
Schlimmer ist, dass Hora auf ihrer Spur ist, und das Oberhaupt der Vampirsippe kann mit diesem Videoband sehr viel anfangen!
Band 2 schließt nahtlos an Band 1 an – und die Geschichte entwickelt sich rasant.
Besonders die Geschichte um Detective Jeff Warner und seinem unsympathischen Chef Virgil Codd gewinnt an Brisanz. Außerdem ist wieder von diesem Landru die Rede ...
Nachdruck von: Reihe: Vampira, Heft 2
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