Serie / Zyklus: Sternenfaust | |
Lfd. Nummer: 2 | |
Titel: Angriff der Kridan | |
Autor: Christian Montillon | |
Verlag: Bastei | |
Titelbild: Arndt Drechsler | |
Erscheinungsdatum: 28.02.2005 | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Nach den Ereignissen in "Ein neuer Captain" wird der Kreuzer Sternenfaust in das Kapelis-Sonnensystem beordert, um dort mit zwei anderen Schiffen nahe der Grenze zu den offensichtlich aggressiven Kridan Stellung zu beziehen und Präsenz zu zeigen. Kurz vor Ankunft erreicht ein Notruf der New Orleans die Sternenfaust, dem Schiff, das schon vor dem Kreuzer von Captain Diana Frost im Kapelis-System angekommen ist. Jedoch ist die Sternenfaust nicht schnell genug, um die Zerstörung des Schwesterschiffes zu verhindern. Ein wilder Kampf enbrennt, der das Schiff der Kridan so schwer beschädigt, dass es auf Kapelis III notlanden muss.
Nach bester Star Trek-Tradition macht sich nun der Captain samt Ersten Offizier und Begleitung auf, per Shuttle auf dem Planeten zu landen und nach Überlebenden des Absturzes zu suchen. Eventuell kann man ja die eine oder andere Information des bislang wenig erforschten Volkes der Kridan ergattern und oder die eine oder andere Technik bergen.
Jedoch wartet auf Kapelis III schon der Gegner und für den Leser nicht sonderlich überraschend läuft Frost und ihre Aussencrew in einen Hinterhalt. Bei dem Gefecht wird sie und ihr Erster Offizier vom Rest der Mannschaft getrennt und sie müssen sich alleine durchkämpfen. Dabei werden sie zudem noch von einer Horde hungriger Spinnenwesen aufgespürt, denen sie auch noch Herr werden müssen. Zuhilfe kommt ihnen ein verletzter Kridan, der die Tiere töten und somit das Leben des Captains rettet. Er gibt sich als Verräter an seiner Rasse zu erkennen, seine Motivation ist es, einen Krieg zwischen den Kridan und den Menschen zu verhindern. Weder Captain Frost noch der Rest der Crew glauben ihm, bringen ihn jedoch an Bord der Sternenfaust.
Nachdem er allerlei allgemeine Dinge über das Wesen und die Gesellschaft der Kridan verraten hat, willigt Frost ein, ihn zur Erde zu bringen, um ihn dem Geheimdienst der Flotte zu übergeben.
Jedoch ist der angebliche Kollaborateur in Wirklichkeit ein Trojanisches Pferd, steckt hinter ihm kein geringerer als der Captain des gegnerischen Raumschiffes. Und seine Motivation ist klarer denn je: Die Vernichtung der Menschheit!
Der zweite Roman der Reihe kommt sehr abgedroschen daher. Allerlei bekannte Elemente eines typischen Heftromanes, man will gar sagen, Groschenromanes, bestimmen die Geschichte. Da finden wir den zu erwartenden Raumschiffkampf, der herorische Captain, der verschlagene Alien und bösartige Monster, die natürlich in bekannter gruseliger Spinnenform auftauchen. Das der gegnerische Captain auch noch Gul-Kudat heisst und als Kopie des cardassianischen Gul-Dukat durchfällt, macht die Sache nicht besser. Angesichts der so sehr genretypischen Elemente mit absehbaren Plots kommt bei der Lektüre nicht sehr viel Spannung auf. Denn auch bei der Charakterisierung bleiben Frost und Konsorten hölzern und schablonenartig. Die wenigen Informationen, welche man über die Kridan gewinnt, reichen leider nicht aus, um sie aus der Ecke des "bösen und doofen" Aliens heraus zu locken. Es fehlt vor allem eines: Hintergrund. Natürlich kann man das nicht so sehr von einem zweiten Roman einer neuen Serie erwarten, jedoch hätte ich mich über weniger klischeeartige Handlung gefreut.