Titel: Zombie Diaries Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
"Zombie Diaries" ist eine in England vielgelobte semiprofessionelle Produktion, die sich dem derzeit wieder so aktuellen Thema Zombies widmet. Dabei schlagen die Macher hier einen Weg ein, der in George Romeros "Diary of the Dead" zwei Jahre später kopiert wurde.
Der Film spaltet sich in drei Teile auf. Im ersten Part begleiten wir eine Filmcrew und erleben ihre und die Reaktionen der Bevölkerung während des Ausbruchs einer Zombieepidemie. Der zweite Teil spielt einige Zeit später und widmet sich den Erlebnissen eines Pärchens, das sich in einer zombieverseuchten Welt einleben und überleben muss. Teil drei wiederum handelt von den letzten Überlebenden, die sich in einem Flüchtlingslager den Angriffen der anstürmenden Untoten erwehren müssen.
Im Mittelpunkt aller drei aufeinanderfolgenden Geschichten steht die Darstellung mittels einer Handkamera, wie man sie schon aus dem Horrorstreifen Blair Witch Project kennt. Irgendwie scheint immer einer der Protagonisten selbst in den lebensgefährlichsten Augenblicken Zeit und Muße zu haben, eine Kamera auf das Geschehen zu richten. Anfangs mag das ja nett sein, nur verwackelte und unscharfe Bilder zu sehen - gerade im ersten Teil passen sie zu der panikartigen Stimmung -, im Laufe des Filmes ermüden jedoch die Augen, und man verliert schnell die Lust an pseudoamateurhaftem Gefilme. Vor allem spielt hier mit, dass die Geschichten an sich kaum zu interessieren vermögen.
"Zombie Diaries" mag für eine Gruppe Filmstudenten ein netter und gut gemachter Film sein - jedoch erfüllt er bei weitem nicht die Ansprüche und Vorstellungen, die man mit 80 Minuten Horror verbinden möchte - das bezieht sich nun nicht auf das Bugdet, sondern lediglich auf die Umsetzung vorhandener filmischer Mittel.