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Titel: Babysitter Wanted Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Angie ist ein 18-jähriges Kleinstadt-Mädchen, welches auf das College wechselt. Ausgestattet mit einem sehr kleinen Geldbeutel, sucht sie nach Nebenjobs, um ihren Lebensunterhalt aufzubessern. Die streng katholische junge Frau entscheidet sich für einen Babysitter-Job etwas außerhalb der Stadt auf einer Farm. Dort lernt sie Jim und Violet kennen, die Eltern des kleinen Sam. Auf ihn soll sie aufpasssen und zu ihrer Freude entscheiden sich Sams Eltern auch, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Seltsamerweise trägt Sam immer einen Spielzeug-Cowboyhut ...
Als schließlich Angie in der Nacht auf der Farm, in der sie Sam behüten soll, immer wieder seltsame Anrufe bekommt, meldet sie sich bei der Polizei und bittet um Hilfe. Der diensthabende Polizist bietet ihr an, demnächst bei ihr vorbeizuschauen. Doch kurz darauf dringt ein grobschlächtiger, schwarzgekleideter und tätowierter Mann in das Haus ein und will sich den kleinen Sam schnappen. Angie versucht dem Kind zu helfen und schlägt den Eindringling nieder. Sogleich stehen die Eltern in der Türe und bemerken das Dilemma: am Boden ein niedergeschlagener Priester, der ihnen wohl seit Rumänien auf der Spur ist (das Land musste ja irgendwo untergebracht werden), Sams Hut ist ihm vom Kopfe gefallen und entblößt seine zwei knubbeligen Hörner (also Mr. Devil in persona) und Jim beichtet der entsetzten Angie auch noch, dass sich ihr "Sohn" von frischem Mädchenfleisch ernährt. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf ...
Grundsätzlich besteht dieser Horrorfilm aus dem Jahre 2008 aus Versatzstücken bereits bekannter Filme. Ein Teenager wird bedrängt, Priester jagen den Teufel, Kannibale will Mädchen schlachten. Dass man dies alles nun in einem Film mehr oder weniger logisch vermengt, macht diesen bei weitem nicht besser - im Gegenteil. Außer der amüsanten Szene im Keller, als sich Jim mit Angie über die Probleme seines Lebens unterhält, während er mit einer anderen Frau zu Gange ist, kann man nichts Bemerkenswertes an diesem Film finden. Der Spannungsbogen ist aufgrund der voraussehbaren Handlung leider sehr flach und man merkt der geschnittenen deutschen Fassung schon an, dass hier diverse Dialoge fehlen, um den Satzfetzen außenrum etwas Sinn zu geben. Bemerkenswert ist auch, dass viel Blut und Ähnliches zu sehen ist, man sich aber nicht traut, im prüden Produktionsland USA auch nur einen Brustnippel zu entblößen. Das ist eine moralische Logik, die ich noch nie verstanden habe.
"Babysitter Wanted" ist eine Collage verschiedenster Genrefilme und mehr schlecht als recht zusammengefügt. Das Anschauen lohnt sich nur bedingt.