Reihe: Professor Zamorra, Band 1000 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Mein lieber Werner, ich hätte es Dir gegönnt, diesen Roman zu sehen und selbst zu schreiben. Leider hast Du Dich viel zu schnell verabschiedet.
In Band 1.000 wollte ich unbedingt mal reinsehen, nachdem ich 1999 Band 1 bis 700 etwa verkaufte. Nicht weil die Serie schlecht war, sondern weil sie zu viel Platz wegnahm. Während ich seit dem Zeitpunkt die Serie nur noch ab und zu las, konnte ich zumindest den roten Faden noch folgen. Mit Werners Tod hatte ich die Serie ganz aufgegeben, ich vermisste einfach seinen ganz speziellen Stil, den ich noch aus Zeiten von Antares kannte und über die Jahrzehnte zu schätzen wusste. Wer Antares nicht kennt, das war ein Fanzine, auf Papier! mit Spiritus-Umdruck hergestellt. Da machte eine Fanzineproduktion noch betrunken.
Nun zurück zu Professor Zamorra und dem vorliegenden 1.000sten Band. In der Mitte des Heftes findet sich ein Exposé, wie Zamorra und seine Freundin Nici aussehen sollten, die Grundlagen über die beiden, ihre ersten Freunde und natürlich Feinde. Auf diese Weise kamen schnell alte Erinnerungen hervor. Damals war's.
Luzifers Plan ist in diesem Heft wohl noch nicht ganz aufgegangen. Seine Absicht, Asmodis wieder mal die Kohle aus dem Feuer holen zu lassen geht zwar auf, doch zeigen sich bereits jetzt Störungen im Gefüge, so dass anzunehmen ist, dass dieser Auftrag nicht zu Luzifers Zufriedenheit ausgeführt werden kann. Asmodis auftauchen bei Zamorra und dem danach folgenden Ausflug nach Avalon bekam niemanden so richtig gut. Als erster Teil eines Mehrteilers ist der Anfang vielversprechend. Als 1.000ster Roman ebenfalls. Nachteil ist, bei solchen Jubiläen steigen wieder viele Leser ein und so muss viel aus der Vergangenheit aufgearbeitet werden. Dies ist mit Asmodis Erinnerungen zwar gelungen, aber nicht lesefreundlich, wie auch die Wiederholung ganzer Szenen. dennoch hat mir das Zamorrateam gezeigt, dass nach den Verlusten von Werner Kurt Giesa und Volker Krämer noch viel Potential in den Romanen steckt und neue Ideen umgesetzt werden können