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Reihe: Das Rad der Zeit, 13. Band Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Tarmon Gai'don, die letzte Schlacht, steht unmittelbar bevor. Doch bis es zur finalen Konfrontation zwischen Gut und Böse kommt, müssen sich die Helden letzten Prüfungen stellen. Wieder einmal muss sich Perrin den Weißmänteln stellen, doch auch wenn Perrin mit seinem Heer und vor allem mit den magiebegabten Ashaman deutlich im Vorteil ist und es ein leichtes wäre, die gegnerische Armee zu besiegen und somit dieses Problem ein und für alle Male zu lösen, erkennt er doch, dass sie auf der Seite stehen, und außerdem „riecht“ alles nach einer Falle, die der Feind bald zuschnappen lassen wird.
Währenddessen setzt Mat seinen lange gefassten Plan in die Tat um, die Aes Sedai Morainne zu retten (worauf die Leser der Reihe seit „Shadow Raising“ warten). Doch dies bedeutet, dass er sich erneut dem Turm von Ghenjei mit den Aelfinn and Eelfinn stellen muss, ein Unterfangen, das leicht mit dem Tod endet.
Elaine Trakant und die Amyrlin Egwene müssen sich Intrigen stellen und sich in Lebensgefahr bewähren, während im Norden Trollock-Horden die Verteidigungslinien überrennen.
Dies ist also der zweite Band der Abschlusstrilogie aus der Feder von Brandon Sanderson und der Autor kann nach wie vor die hohen Erwartungen überbieten. Er setzt die Geschichte ganz im Stile Robert Jordans fort, jedoch ohne dessen Fehler, und führt die Handlung wesentlich fokussierter und bestimmter fort. Es gibt auch keine gewaltigen Höhepunkt am Ende, sondern er treibt die Handlung zu unterschiedlichen Zeitpunkten zum Höhepunkt und entzerrt somit alles. Um es kurz zu machen: Brandon Sanderson arbeitet genau das heraus, was einst die Reihe ausgezeichnet hatte, bevor sich Robert Jordan in all den Details verlor, und so darf der Fan der Reihe mit Freude den abschließenden Band erwarten. So manch einer wird sich denken, dass es vielleicht doch noch ein bisschen länger dauern könnte, aber dass der nächste Band der letzte sein wird, deutet sich überall an und letzten Endes hat es auch was Gutes, wenn der Zyklus nach über 20 Jahren ein Ende findet. Ich bin auf jeden Fall begeistert.
10 von 10 Punkten.