|
Reihe: Das Rad der Zeit, Band 18 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Schlinge um den Hals von Rand al'Thor zieht sich immer weiter zu. Da ist immer noch die Stimme von Lewis Therin in seinem Kopf. Rand befürchtet, wahnsinnig zu werden, schwankt zwischen eingebildeter Stimme und eigenständigem Wesen. Auch die Aes Sedai machen ihm Sorgen. Egal, ob es die Aes Sedai der Weißen Burg unter Elaida, die Aes Sedai um die neue Amyrlin oder die Aes Sedai sind, die dem Dunklen König dienen. Auch die Weißen Frauen der Aiel suchen Einfluss auf ihn zu gewinnen. Und die Königinnen und Könige und und und ...
Da ist die Tochtererbin von Andor, Elayne, die Rand gerne auf zwei Throne gleichzeitig setzen möchte, damit sie das Land regiert und ihm so die Ruhe verschafft, sich anderen Dingen zuwenden zu können. Da ist Nynaeve, die nur im Zorn die Macht lenken kann. Beide, sie und Elayne, suchen in Ebou Dar die Wolkenschale, um das Wetter wieder in Ordnung zu bringen. Sie wollen sich der Mithilfe der Windsucherinnen des Meervolkes bedienen und müssen feststellen, dass die Windsucherinnen dieses Artefakt ebenfalls kennen und suchen.
In Ebou Dar sind auch die Schwarzen Ajah aktiv, um gegen Elayne und Nynaeve zu handeln, aber auch, um ihrer eigenen dunklen Wege zu gehen. Außerdem ist Ebou Dar Treffpunkt für Aes Sedai, die nach einem Gewölbe, Lagerhaus etc. suchen, in dem die Artefakte lagern sollen. Somit stehen sie in enger Konkurrenz zu den beiden MŠdchen aus Zwei Flüsse.
Auch wenn es vorerst nicht den Anschein hat, steuert die Geschichte langsam einem Höhepunkt zu. Viele Begebenheiten fallen zusammen die nur diesen Schluss zulassen. Robert Jordan ist ein phantastischer Erzähler. Selbst wenn er Nebensächlichkeiten beschreibt, wirkt das Buch nie langweilig. Dadurch erreicht er nicht nur eine dichte erzählerische Atmosphäre, sondern gleichzeitig eine Spannung, die den Leser dazu bringt, lieber das Buch fertig zu lesen, als irgendeine andere Arbeit zu verrichten. Diese sehr lange Erzählung, die viele andere Fantasyautoren in den tiefsten Schatten stellt, bietet sehr gute Unterhaltung.