Reihe: Warhammer 40.000 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Sehr stimmungsvoll führt uns Ben Counter in die Erzählung ein, indem er vom Magus Antigonus erzählt. Magus Antigonus ist ein Techpriester, der auf dem Planeten Chaeroneia seine Untersuchungen anstellt. Auf dieser Welt wird produziert, was das Zeug hält. Doch die Welt ist korrumpiert. Das Chaos hält Einzug. und bis in die höchsten Kreise der Administration des Planeten hat es sich ausgebreitet. Magus Antigonus versucht herauszufinden, wer zu den Bösen gehört. Dieses Vorhaben gelingt nicht, denn seine Dienereinheit Epsilon drei-zwölf wendet sich gegen ihn.
Die Fabrikwelt verschwindet und erscheint erst sehr viel später wieder im Borosis-System. Die dortige Überwachungsstation hat keinerlei Chance und wird beim Wiedereintritt aus dem Warpraum durch den auftauchenden Planeten zerstört. Die Besatzung kann gerade noch eine Warnung absenden. Aufgrund der Warnung taucht ein Raumschiff des Imperators auf. An Bord der Tribunicia ist die Einheit der Grey Knights unter der Führung von Justiziar Alaric. Sie erreichen das Borosis-System und finden den fremden Planeten sehr schnell. Bevor es ihnen gelingt, eine Landung vorzunehmen, taucht ein weiteres Schiff auf. Die Exemplar hat den Erzmagus Saphentis von den Mechanicus an Bord, ihren obersten Techpriester. Zu Beginn gibt es ein paar Irritationen, wer die Führung übernimmt: die Inquisition oder der Techpriester.
Wie dem auch sei. Ein Landungstrupp setzt auf der Fabrikwelt Chaeroneia auf und erkennt bald die Macht der Ketzer. Als ob es nicht genug wäre, einen ganzen Planeten zurückerobern zu müssen, nähert sich aus dem Warpraum eine ganze Chaosflotte. Eine echte Herausforderung für die Dark Knights.
Ben Counter überraschte mich mit seiner Beschreibung der Fabrikwelt. Der Roman begann so ungewöhnlich, dass ich ihn sofort zu Ende lesen musste. „Warhammer“ ist eine überaus gewalttätige Serie, in der es darum geht, Kämpfe zu führen. Aufbauend auf dem Tabletop-Spiel, sind die Autoren in der Lage, nicht nur die Kämpfe zu beschreiben. Ihnen gelingt es zudem, auch eine gute Handlung den Romanen zu Grunde zu legen. Neben dem abgeschlossenen Handlungsstrang im Buch gibt es immer wieder Aussichten und Weiterführungen, die in den nächsten Romanen eine Rolle spielen werden. Ben Counter ist ein guter Autor, der sich immer weiter entwickelt und viel besser wird. Er versteht es, einen spannenden Roman zu schreiben. Seine Menschen werden mit Leben erfüllt, ein Table-Top-Spiel erwacht zu einem lebendigen, sich selbst fortschreibenden Ereignis. Mit diesem Roman unterstützt Counter nicht nur die bekannte Spielewelt, sondern bietet eine unheimlich spannende und fesselnde Erzählung. Selbst wenn man sich mit der Spielewelt „Warhammer“ und den vorangegangenen Abenteuerromanen nicht auskennt, kann man sich schnell in die Handlung einfinden.