Reihe: Blut-Trilogie, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Joel, der Herr der Schatten, erhielt von seiner Königin Maeve den Auftrag, das Elixier des Lebens zu finden und zurückzubringen. Maeves Bruder Magnus stahl das kostbare Elixier für seine eigenen Zwecke. Die Unsterblichkeit der Vampire ist inzwischen Geschichte. Bei seiner Suche stößt Joel auf Judith, die Tochter von Magnus und einer "Sterblichen". Joel findet das Mädchen und steht überraschend vor ihrem Bett. In ihm tobt eine innere Zerrissenheit. Auf der einen Seite, will er sie zu "Seiner" machen, auf der anderen Seite ist sie das genaue Gegenteil von dem, was er als Opfer betrachtet. Judith erkennt in ihm sofort den Vampir und versucht sich vor ihm zu schützen. Dieser Schutz sieht nach einem heftigen Streit jedoch so aus, dass sie in eine Perle verbannt wird. Joel findet heraus, dass Judith - wie auch Maeve - eine Zwillingsschwester namens Joline hat.
Königin Maeve macht sich inzwischen auf die Suche nach ihrer Herkunft, was schwer fällt, da ihr Rebellen aus den eigenen Reihen die Herrschaft streitig machen. Sie und die verstorbene Zwillingsschwester Morna kamen aus einer dunklen, verborgenen Vergangenheit. In Begleitung von Maeve befindet sich der Karthager Hasdrubal. Der ist aber in Gedanken zu einem Mord an Maeve bereit. Denn nach der Blutbibel der Vampire würde neben dem Lebenselixier der Tod der Vampirkönigin die Menschlichwerdung abwenden. Allerdings kann Hasdrubal sich nicht entscheiden, was er machen soll. Auf der einen Seite liebt er sie, auf der anderen Seite entschied sie sich für seinen Bruder Julian. Der daraus resultierende Hass sollte es ihm leicht machen, sie zu töten.
Jennifer Schreiner lässt in ihrem neuen Buch Venusblut gekonnt zwei Handlungen direkt nebeneinander laufen. Auf der einen Seite begleiten wir Joel auf seiner fast verzweifelt zu nennenden Suche nach dem Lebenselixier, auf der anderen Seite Hasdrubal mit seiner Hassliebe zu Maeve. Ich kann mir gut vorstellen, dass meine kleine Zusammenfassung nur "etwas" neugierig macht. In diesem Fall macht es tatsächlich Sinn, die ersten beiden Bücher zu lesen. Möglichst am Stück, denn Jennifer schafft es, sehr bildhaft zu schreiben und die Leser mit ihrer Erzählung zu fesseln. Die Trilogie (die ersten beiden Bände hießen Zwillingsblut bzw. Honigblut) ist eine gelungene Kombination aus Mythologie, klassischem Vampirismus, Liebe und exotischen Beschreibungen.
Persönlich gefällt mir Judith sehr gut. Ihre Beschreibung ist lebensecht. Sie wirkt in jedem Fall wie eine Persönlichkeit. Ich sollte mal nachfragen, wer für sie Pate stand.