| Serie/Zyklus: Tintenwelt (Band 3) |
Finster ist es geworden in Ombra, seit der schöne Cosimo und seine Mannen von dem Natternkopf, dem Silberfürsten, niedergemetzelt wurden. Nun hat der grausame Herrscher auch die Macht in der einst so reichen Stadt. Heute jedoch ist Ombra arm: arm an Männern, arm an Vermögen und arm an Freude. Längst hätten die Menschen verzweifelt, doch nach wie vor kämpfen der Schwarze Prinz und der Eichelhäher mit ihren Räubern gegen die Häscher des Natternkopfs und narren sie ein ums andere Mal. Dass der Eichelhäher eigentlich Mortimer heißt und dass er, seine Frau Resa und ihre Tochter Meggie von einer anderen Welt, nämlich unserer, stammen, wissen nur ganz wenige Menschen: Fenoglio, der Schöpfer der ganzen Geschichte, auf der diese Welt fußt und die er einst in dem Buch Tintenherz niedergeschrieben hatte, und natürlich Orpheus, ein egoistischer und nazistischer Widerling, der ebenso wie Mortimer Bücher zum Leben erwecken, Gestalten aus diesen rauslesen oder sogar reinlesen kann. Doch während Mortimer gegen das Unrecht kämpft, arrangiert sich Orpheus mit den Mächtigen und gelangt zu Reichtum. So verwundert es keineswegs, dass ihm Mortimer ein Dorn im Auge ist, denn Orpheus weiß tief in seinem Inneren, dass Mortimer besser lesen kann als er. Um ungestört dieser Welt den Stempel aufzudrückenzu können, muss er den Widersacher vernichten. Das Ziel des Zorns hat jedoch eigene Ziele. Der Tod zürnt dem Mann, denn er hat ein Buch gebunden, das den Natternkopf unsterblich machte. Drei Worte, die hineingeschrieben werden, töten den Unhold auf der Stelle, doch die List flog auf und der Fürst hütet das Buch wie nichts anderes auf der Welt. Jedoch hatte Mortimer das Buch feucht gemacht und es fing zu schimmeln an. Voller Wut und in erbärmlichem Zustand, aber dennoch unsterblich, sinnt er nach Rache. Mortimer muss seinen Fehler wieder gutmachen oder sein Leben und auch das seiner Tochter ist verwirkt. Es beginnt ein verzweifelter Kampf.
Man sieht schon: Tintentod ist das komplexeste Buch der Trilogie und zugleich der krönende Abschluss. Konnte man Tintenblut noch im weitläufigem Sinne als Jugendbuch bezeichnen, so ist Tintentod ein Buch, das für reife Menschen verfasst wurde. Es ist wohl das erste Buch von Cornelia Funke, das kein Kinder- oder Jugendbuch ist.
Mit eindringlichen, schönen Worten erzählt die Autorin ihre Geschichte, die voller Wendungen ist und einige unschöne Überraschungen für den Leser bereit hält. Fenoglio, Cornelia Funkes Alter ego in der Geschichte, beklagt sich ständig darüber, dass seine Geschichte grausam und unberechenbar ist, und zunächst verliert er alles Selbstvertrauen. Anders erging es der Autorin. Sie hat das Ziel dieser Geschichte nie aus den Augen gelassen und erzählt in straffer und sehr konzentrierter Form ihre Geschichte bis zum Ende, das für den Leser so manche Überraschung bereit hält.
Cornelia Funke ist eine Schriftstellerin, die ihre Personen nicht haarklein beschreibt, sondern sie über ihre Taten definiert. Jede ihrer Figuren hat Licht- und Schattenseiten und versteht den Leser immer wieder aufs Neue zu verblüffen. Hierin liegt die große Stärke der Autorin, die mit diesem Buch ihr bisher bestes Werk veröffentlicht hat und die Leserschaft sehr neugierig auf ihre folgenden Werke macht.
Die Hörbuchumsetzung ist wieder gelungen. Auf 18 CDs wird der Roman ungekürzt wiedergegeben, was natürlich immer zu begrüßen ist. Hier wurde nichts verstümmelt, wenn man davon absieht, dass, wie schon bei Band Eins, die Zitate zu Beginn eines Kapitels durch Musikstücke ersetzt wurden. Schade, aber so etwas ist Geschmacksache, und manch einer mag dies sogar als bessere Lösung empfinden. Positiv zu erwähnen ist, dass der Sprecher derselbe geblieben ist wie schon bei den ersten beiden Hörbuchproduktionen. Rainer Strecker spricht routiniert und schön. Dies macht das Hörbuch zu einer gelungenen Produktion, und dies deckt sich auch mit der Meinung der Autorin, denn in der Buchausgabe von Tintenblut schrieb sie in der Widmung: Für Rainer Strecker, Zauberzunge und Staubfinger zugleich. Jedes Wort in diesem Buch wartet schon sehnsüchtig darauf, von ihm gelesen zu werden.
9 von 10 Punkten für das Hörbuch.
Man sieht schon: Tintentod ist das komplexeste Buch der Trilogie und zugleich der krönende Abschluss. Konnte man Tintenblut noch im weitläufigem Sinne als Jugendbuch bezeichnen, so ist Tintentod ein Buch, das für reife Menschen verfasst wurde. Es ist wohl das erste Buch von Cornelia Funke, das kein Kinder- oder Jugendbuch ist.
Mit eindringlichen, schönen Worten erzählt die Autorin ihre Geschichte, die voller Wendungen ist und einige unschöne Überraschungen für den Leser bereit hält. Fenoglio, Cornelia Funkes Alter ego in der Geschichte, beklagt sich ständig darüber, dass seine Geschichte grausam und unberechenbar ist, und zunächst verliert er alles Selbstvertrauen. Anders erging es der Autorin. Sie hat das Ziel dieser Geschichte nie aus den Augen gelassen und erzählt in straffer und sehr konzentrierter Form ihre Geschichte bis zum Ende, das für den Leser so manche Überraschung bereit hält.
Cornelia Funke ist eine Schriftstellerin, die ihre Personen nicht haarklein beschreibt, sondern sie über ihre Taten definiert. Jede ihrer Figuren hat Licht- und Schattenseiten und versteht den Leser immer wieder aufs Neue zu verblüffen. Hierin liegt die große Stärke der Autorin, die mit diesem Buch ihr bisher bestes Werk veröffentlicht hat und die Leserschaft sehr neugierig auf ihre folgenden Werke macht.
Die Hörbuchumsetzung ist wieder gelungen. Auf 18 CDs wird der Roman ungekürzt wiedergegeben, was natürlich immer zu begrüßen ist. Hier wurde nichts verstümmelt, wenn man davon absieht, dass, wie schon bei Band Eins, die Zitate zu Beginn eines Kapitels durch Musikstücke ersetzt wurden. Schade, aber so etwas ist Geschmacksache, und manch einer mag dies sogar als bessere Lösung empfinden. Positiv zu erwähnen ist, dass der Sprecher derselbe geblieben ist wie schon bei den ersten beiden Hörbuchproduktionen. Rainer Strecker spricht routiniert und schön. Dies macht das Hörbuch zu einer gelungenen Produktion, und dies deckt sich auch mit der Meinung der Autorin, denn in der Buchausgabe von Tintenblut schrieb sie in der Widmung: Für Rainer Strecker, Zauberzunge und Staubfinger zugleich. Jedes Wort in diesem Buch wartet schon sehnsüchtig darauf, von ihm gelesen zu werden.
9 von 10 Punkten für das Hörbuch.
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
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