Serie/Zyklus: Petaybee-Trilogie Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Es gibt Dinge, die nicht gerecht sind: Major Yanaba Maddock wird, nachdem sie bei einem Einsatz einer tödlichen Menge Giftgas ausgesetzt wurde, in den Ruhestand geschickt, und zwar auf eine Welt fern ab des Zentrums der Menschheit, die vor allem eines ist: kalt. Petaybee ist eine wahrlich unwirtliche Welt, doch die Menschen haben gelernt, sich mit dieser Welt zu arrangieren. Der Soldatin ist es jedenfalls egal, denn ihr bleiben ohnehin nur noch ein paar Monate, bevor die Auswirkung des Gases ihren Tod bewirken wird. Dennoch bemerkt sie die Spannungen zwischen der Company (am besten zu vergleichen mit der East India Company Englands), die den Planeten mit Terraforming behandelt hatte, und den Siedlern. Der Chef der ansässigen Armeeeinheiten verdonnert Yana dazu, das Geheimnis der Siedler aufzudecken, denn er ist überzeugt, dass es eines gibt. Tatsächlich stößt sie bald auf Ungereimtheiten, doch dann passiert etwas, womit sie nicht gerechnet hat: Ihr Gesundheitszustand verbessert sich, und sie verliebt sich in Sean Shongili, den Anführer der Siedler. Yana muss sich entscheiden, auf welcher Seite in dem heranziehenden Konflikt sie stehen möchte.
Man bekommt eine klassische Geschichte geboten, die wenig Neues bietet. Zwar sind die Romane gefällig, aber schon bald zeigt sich, dass die Geschichte nicht tragfähig für eine Trilogie war. Der erste Band war durchaus gelungen, doch dann plätschert die Geschichte so dahin. Wieder kommen die bösen Company-Soldaten, wieder werden sie irgendwie überwunden. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.
Das Hörbuch wurde von Marina Sirtis vorgetragen, die den Fernsehzuschauern bestimmt noch als Councelor Troy aus der Serie Star Trek: The Next Generation in Erinnerung geblieben ist. Es zeigt sich, dass sie auch als Hörbuchsprecherin viel Talent zeigt und einen Vortrag abliefert, der keinen Grund zur Klage gibt. Dass die Geschichten gekürzt wurden, ist in diesem Fall sogar ein Segen, denn mir war schon die gekürzte Fassung zu langatmig und zu eintönig. Ich glaube jedenfalls nicht, dass es mir gelungen wäre, mich durch die ganze Trilogie durchzuarbeiten.
Fazit: Das handwerklich sehr gute Hörbuch gibt die gekürzte Fassung einer Geschichte wieder, die zunächst stark beginnt, dann aber schnell nachlässt und zum Schluss das Ende herbeisehnen lässt. Möglicherweise wäre es besser gewesen, nur den ersten Band als Hörbuch, dann aber ungekürzt umzusetzen. Eines aber ist sicher: Dies ist nicht das beste Werk der Autorinnen.
5 von 10 Punkten