Titel: Three...Extremes Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Im Jahr 2003 kam ein Horrorfilm in die asiatischen Kinos, der nicht eine Geschichte, sondern zugleich drei Geschichten erzählte. Der aus den drei Episoden resultierende Titel lautete schlicht und einfach „Three“. Der Film wurde ein voller Erfolg und bekam sogar beim asiatischen Filmfestival den Preis für den Besten Film.
Ein Jahr darauf wurde sozusagen eine Quasifortsetzung von „Three“ gedreht. Ein weiterer Film, der sich aus verschiedenen Episoden zusammensetzte. Wiederum sind es drei Stories über unheimlich-bizarre Begebenheiten, die wie ein auf die Leinwand gebanntes Gespensterbuch wirken.
Wiederum stammen zwei Regisseure aus Südkorea und Hongkong. Der dritte im Bunde kommt diesmal aus Japan und ist niemand anderes als das Enfant Terrible des japanischen Kinos Takeshi Miike, der in Deutschland durch seine beiden Filme „Audition“ und „Dead or Alive“ bekannt wurde. In dem Episodenfilm „Box“ erzählt er die unheimliche Geschichte eines kleinen Wanderzirkus, eine Mischung aus Tragik und Surrealität. In „Box“ zeigt Miike, ähnlich wie in „Audition“, sein ganzes Können und, um die Bewertung bereits vorwegzunehmen, ist die beste Episode in diesem Film.
Aus Hongkong stammt der Film „Dumplings“, aus dem Fruit Chan nachträglich noch einen abendfüllenden Spielfilm gedreht hat. „Dumplings“ spielt mit dem klassischen Thema der Phantastik, dem Wunsch nach ewiger Jugend und Unsterblichkeit. Eine ältere Schauspielerin wünscht sich nichts sehnlicher als ihre jugendliche Schönheit zurückzubekommen, um dadurch ihren Mann wieder für sich zu gewinnen, der ununterbrochen mit jungen Frauen fremd geht. Sie begegnet einer Köchin, deren Teigtaschen dafür bekannt sind, die Haut zu verjüngen. Nachdem der Zuschauer die Zutaten kennt, wird er bestimmt auf die Nachspeise gerne verzichten. „Dumplings“ ist ein bizarr-erotisches Werk, das seinesgleichen sucht.
Südkorea liefert diesmal den schlechtesten Beitrag. In „Cut“ wird ein Regisseur von einem früheren Statisten bedroht. Der Regisseur soll ein kleines Mädchen ermorden, um dadurch seine Frau zu retten. Die Geschichte ist weniger eine Gruselgeschichte als vielmehr eine Art von Groteske, die jedoch durch zu viele Längen eher negativ auffällt.
Wem die Zusammenstellung von „Three...Extremes“ gefällt, darf sich auf Dezember freuen, denn dann kommt der erste „Three“-Film unter dem Titel „Three...Nightmares“ auf DVD heraus.
Die bei e-m-s erschienene DVD hat das Tonformat DTS und DD 5.1 für die deutsche sowie DD 5.1 für die kantonesische, koreanische und japanische Fassung. Das Bildformat ist 1,85:1 (anamorph). Als Extras gibt es den Originaltrailer sowie eine Trailershow.