Serie/Reihe: Golden Age Trilogie Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Willkommen in der Zukunfts-Welt von John C. Wright. Menschen leben als Kopien in virtuellen Realitäten, unterstützt von sogenannten Sophotecs, hochbegabten künstlichen Intelligenzen die über die Menschen wachen. Die richtigen Körper existieren zwar noch, aber sie werden so ähnlich wie bei "Matrix" aufbewahrt und am Leben erhalten. Mit Hilfe der KIs und einer hochentwickelten Nanotechnologie ist nichts unmöglich und selbst der Tod kann betrogen werden. Das Goldene Zeitalter wurde erreicht.
Phaeton, der Held des Buches, stellt auf einem Maskenfest fest, dass ihm Erinnerungen fehlen. Er versucht das Rätsel zu lösen und muss sich seiner eigenen, dunklen Vergangenheit stellen...
Dieses Buch hat mich von allen, die ich in den letzten Monaten gelesen habe, am meisten beeindruckt. Was John C. Wright an Ideen entwickelt ist unglaublich. Er lotet sehr kreativ und konsequent aus, was mit Künstlichen Intelligenzen möglich ist, was für einen Spielraum sie haben und welche Rolle der Mensch dabei noch spielt. Mit einer manchmal etwas barock anmutenden Sprache entstehen Bilder, die einen so schnell nicht wieder loslassen. Die normalen Menschen mit ihrer "linearen" Denkweise sind noch die einfachsten Geschöpfe, es geht auch viel komplexer und komplizierter. Trotzdem bleibt der Humor nicht auf der Strecke, z.B. wenn bei der Kommunikation mit einem anderen Lebewesen die Begrüßung "I greet you" mit langen Ausführungen über die Bedeutung jedes einzelnen Wortes begleitet wird oder bei der Diskussion, ob ein mit Schallgeschwindigkeit fliegender Pinguin in eine realistische Simulation passt oder nicht.
Ein sehr beeindruckendes und ohne Einschränkungen empfehlenswertes Buch, für das sich hoffentlich auch ein deutscher Verlag interessiert! Wer Diaspora mochte kommt an diesem Buch sowieso nicht vorbei. Im Gegensatz zu Greg Egan verarbeitet John C. Wright das Thema allerdings viel kreativer und künstlerischer, ohne dabei den technischen Hintergrund aus den Augen zu verlieren.
Die nächsten Teile in der Trilogie sind Phoenix Exultant und Golden Transcedence.
Wertung: 7 / 7 Ein herausragendes Buch, sowohl vom Inhalt als auch vom Stil
Phaeton, der Held des Buches, stellt auf einem Maskenfest fest, dass ihm Erinnerungen fehlen. Er versucht das Rätsel zu lösen und muss sich seiner eigenen, dunklen Vergangenheit stellen...
Dieses Buch hat mich von allen, die ich in den letzten Monaten gelesen habe, am meisten beeindruckt. Was John C. Wright an Ideen entwickelt ist unglaublich. Er lotet sehr kreativ und konsequent aus, was mit Künstlichen Intelligenzen möglich ist, was für einen Spielraum sie haben und welche Rolle der Mensch dabei noch spielt. Mit einer manchmal etwas barock anmutenden Sprache entstehen Bilder, die einen so schnell nicht wieder loslassen. Die normalen Menschen mit ihrer "linearen" Denkweise sind noch die einfachsten Geschöpfe, es geht auch viel komplexer und komplizierter. Trotzdem bleibt der Humor nicht auf der Strecke, z.B. wenn bei der Kommunikation mit einem anderen Lebewesen die Begrüßung "I greet you" mit langen Ausführungen über die Bedeutung jedes einzelnen Wortes begleitet wird oder bei der Diskussion, ob ein mit Schallgeschwindigkeit fliegender Pinguin in eine realistische Simulation passt oder nicht.
Ein sehr beeindruckendes und ohne Einschränkungen empfehlenswertes Buch, für das sich hoffentlich auch ein deutscher Verlag interessiert! Wer Diaspora mochte kommt an diesem Buch sowieso nicht vorbei. Im Gegensatz zu Greg Egan verarbeitet John C. Wright das Thema allerdings viel kreativer und künstlerischer, ohne dabei den technischen Hintergrund aus den Augen zu verlieren.
Die nächsten Teile in der Trilogie sind Phoenix Exultant und Golden Transcedence.
Wertung: 7 / 7 Ein herausragendes Buch, sowohl vom Inhalt als auch vom Stil
April 2004