Serie / Zyklus: Perry Rhodan: | |
Lfd. Nummer: 2301 | |
Titel: Im Kolonnen-Fort | |
Autor: Hubert Haensel | |
Verlag: Pabel Moewig | |
Titelbild: Dirk Schulz | |
Erscheinungsdatum: 23. September 2005 | |
zusätzliche Inhalte: | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Nach dem Attentat der haluterähnlichen Wesen, die sich Mikro-Bestien nennen, in der Stahlorchidee auf Terra, konnten drei Siganesen sich in die Dunkelkapsel eines der Bestien einschmuggeln. Die drei haben es sich in den Sinn gesetzt, die Situation, welche sich ihnen ergab, zu nutzen und mehr über die Attentäter des Chaos zu erfahren. Sie erreichen mit dem Anführer der Bestien, Zorn Factor, ein gigantisches Gebilde am Rande des solaren Systems. Das sich im Bau befindliche Kolonnen-Fort, als TRAICOON 0098 bezeichnet, übertrifft alle Befürchtungen der drei kleinen Humanoiden. Die Station in der Form eines doppelten "T" ist ganze 16 Kilometer lang und 11 Kilometer breit. Befehligt wird das Fort von einem "Dualen Kapitän", einem Mischwesen aus einem Mor ´Daer, welche die Kampfeinheiten der Chaostruppen bilden und einem Ganschkaren, welche wiederrum die Techniker stellen. Der Duale Kapitän sieht aus, als hätte man beide Urspungwesen längs in der Hälfte auseinander geschnitten und dann die unterschiedlichen Teile aneinandergefügt.
Hauptziel der Siganesen ist es das Kolonnen-Fort zu vermessen und die technische Ausrüstung zu dokumentieren. Dabei stehen sie sich eigentlich nur selber im Wege, denn einer der drei Eindringlinge ist ein Diplomat, welcher immer genau das Gegenteil von dem anstellt, was die jeweilige Situation gerad erforderlich macht. Vielleicht dachte Haensel, das sie das sympatisch macht - ich empfand es allerdings hauptsächlich als unnötig und nervig.
Der Duale Kapitän macht Zorn Factor für den nicht erfolgreichen Einsatz auf der Erde verantwortlich, entzieht ihm das Kommando über die Mikro-Bestien und foltert ihn mit der "Endogenen Qual", einer Paragabe, welche unsägliche Schmerzen beim Gegenüber auslöst. Nach und nach stellt Zorn Factor jedoch fest, das er sich nicht mehr an die Weisungen der Terminalen Kolonne gebunden fühlt, offenbar ist das Sicherungssystem in seinem Schädel, die "Kralle des Laboraten", während des Attentats beschädigt worden.
Er stellt sich gegen den Kapitän, als dieser die Siganesen entdeckt und sie von den Mikro-Bestien jagen lässt.
Natürlich ist der Band interessant, erfährt man doch sehr viele Informationen über die Terminale Kolonne, deren Völker und technische Ausstattung. Dieser Wissensdurst wird gut gestillt, jedoch auf Kosten der Spannung, die einerseits von den teils dümmlichen Dialogen der drei Siganesen regelrecht umgebracht wird und andererseits ganz einfach auf sich warten lässt. Hier scheint das Expose so voll gewesen zu sein, das die Geschichte darunter leiden musste. Vielleicht kann Haensel mit dem zweiten Teil seines Doppelbandes hier wieder nachholen, grosse Hoffnung habe ich jedoch nicht.
Grundsätzlich ist es spannend, wenn ein so grosses und gefährliches Gerät so nahe am Solsystem herumschwebt und.... oh, das hatten wir ja schon öfter. Zuletzt vor nicht drei, vier Bänden mit den Kybb-Titanen. Ich hoffe, Robert Feldhoff lässt sich noch etwas einfallen, um bei dieser x-ten Invasionsgeschichte das Gruseln noch zu wecken - einfach nur Kilometerangaben den Lesern hinzuwerfen scheint mir nicht genug.
Ein mässiger Band mit vielen Informationen und wenig Spannung.
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