Titel: The Digging Leviathan Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Eigentlich gehören zu Blaylocks Lieblingsthemen Zeitreisen. Diese verknüpft er gerne mit der Vorstellung von Parallelwelten, die durch diese Zeitsprünge geschaffen werden, sowie mit der Suche nach dem ewigen Leben. So auch in dem nur in den USA erschienenen Roman "The Digging Leviathan".
In diesem Buch geht es um die Idee, dass unterhalb der Küste von Los Angeles eine Hohlwelt existiert. Dort sollen noch Dinosaurier sowie andere sonderbare Wesen leben. Diese Welt aber hat Auswirkungen auf unsere Wirklichkeit. Denn plötzlich schweben Autos durch die Straßen, Wassermänner werden an Land gespült, und ein verrückter Arzt erhofft sich durch tote Karpfen ein Lebenselixier kreieren zu können. Mittendrin in diesen rätselhaften Geschehnissen befindet sich der SF-Autor William Hastings, der versucht, diesen Ereignissen auf den Grund zu gehen, wobei er auf den Polarforscher John Pinion trifft, der, als Eisverkäufer verkleidet, den Eingang zu dieser sonderbaren Hohlwelt sucht...
Wie immer sprudelt Blaylock nur so vor Ideen. So wirr und völlig unzusammenhängend diese zum Teil auch erscheinen möchten, so gelingt es ihm jedes Mal, alle Handlungsstränge auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, ohne dabei den Dampfhammer zu verwenden. Der Hauptteil von "The Digging Leviathan" spielt in der Kanalisation von Los Angeles, wo Hastings und Pinion den als Arzt verkleideten Dr. Narbondo verfolgen, in der Hoffnung, den Eingang zu dieser ominösen Hohlwelt zu finden. Dabei vermischt Blaylock Abenteuer mit Fantasy und verbindet beides mit dem Charme des Steampunk.
Insgesamt ist Blaylocks Roman wirklich spaßig und ziemlich spannend, wobei seine Charaktere wie immer überaus schrullig und lebendig wirken.