Serie/Zyklus: Tentakel-Trilogie - Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Menschheit hat sich über einen großen Teil der Milchstraße ausgebreitet. Die Expansion verlief mehr schlecht als recht, und so kommt es, dass viele Planeten unter Misswirtschaft, Korruption und Bürgerkriegen zu leiden haben. Und dann häufen sich die Meldungen von Sichtungen außerirdischer Objekte in den äußeren Kolonien. Eh man sich einen Überblick verschaffen kann, entbrennt der Konflikt und die Außerirdischen beginnen mit der Eroberung der Welten. Dabei zeigt sich, dass die Menschen dem Feind sehr unterlegen sind.
Anhand von drei Handlungsebenen erzählt Autor Dirk van den Boom seine Geschichte. Da ist Capitaine Johnathan Haark, der den ersten Feindkontakt mit einem Scout- Schiff erlebt; da ist Rahel Tooma, eine Ex-Soldatin, die auf der Welt Lydos mit einer Invasion zäher Tentakelwesen fertig werden muss, und da ist Geraldo Frazier, der als Verbindungsoffizier das brillante, aber höchst eigenartige Genie DeBurenberg betreuen muss.
Dirk van den Boom wollte laut eigener Aussage einen Military-SF-Roman schreiben, wie er selbst sie gerne liest. Dabei greift er auf die gängigen Klischees zurück, erzählt aber mit viel Ironie. Man merkt, er nimmt das Subgenre selbst nicht ganz ernst. Aber so kommt ein recht unterhaltsamer Roman heraus, der nie verkrampft ist oder gar Längen aufweist. Der Autor wollte keine tiefgründige SF schaffen, sondern einen Roman schreiben, der vor allem eines will: unterhalten. Und dies ist ihm gelungen. Sehr spannend und routiniert erzählt der Autor seine Geschichte von der Invasion durch fremdartige Wesen, die dem Menschen bislang vollkommen unbekannt waren und über deren Ziele man vollkommen im Dunkeln ist.
Insgesamt also ein solides Stück Abenteuer-SF, das durchaus zu unterhalten versteht und ein paar Stunden Lesevergnügen ohne Abstriche bietet. Wer genau das erwartet, wird bestimmt nicht enttäuscht.
7 von 10 Punkten.
Tentakelschatten - die Rezension von Erik Schreiber