Serie: Star Wars Classics, Band 6 Eine Rezension von Mario Pfanzagl |
Ein wenig kreativer hätte man bei der Titelgebung schon sein können, denn während der fünfte Star Wars Classics Sammelband der übrigens die Comicfassung von DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK enthielt schon mit WIEDERGEBURT DES BÖSEN (I) betitelt wurde hat man dem Nachfolger einfach eine römische Zwei angehängt. Warum? Weil beide Bände ursprünglich, also in der US-Ausgabe der A long time ago-Sammelbände (vergleichbar mit der deutschen Classics-Reihe) in einem RESSURRECTION OF EVIL getauften Sammelband zusammengefasst waren. Dass man den Titel WIEDERGEBURT DES BÖSEN allerdings auch für die zweite nun auf deutsch veröffentlichte Hälfte dieses Sammelbands beibehalten musste liegt daran dass der eigentlich so betitelte Comic (Marvels Star Wars Comic Nr. 51) erst in dieser Ausgabe enthalten ist, man also die erste Wiedergeburt des Bösen besser als Das Imperium schlägt zurück betitelt hätte.
WIEDERGEBURT DES BÖSEN II enthält die Star Wars Marvel Comics 48-53 und zunächst einmal nur bescheidene Highlights, denn nach größeren Handlungsbögen wie um die Tagges stehen diese Comicausgaben eher für sich selbst, mit einer Ausnahme allerdings.
Das dritte Gesetz (Marvel 48) ist ein Beispiel dafür wie man einen guten Comic um Prinzessin Leia inszenieren konnte. Auf dem Bankenplaneten Aargau soll Leia mit Hilfe des Finanzchefs der Rebellen einen Kredit aushandeln, damit die Allianz sich den Ankauf neuer X-Wings leisten kann. Doch genau das soll Darth Vader verhindern, nur dass er sich genau wie Leia strikt an die drei Gesetze des Planeten zu halten, die einen bewaffneten Kampf oder das Einfliegen von Verstärkungen unmöglich machen. Stattdessen hat Vader drei Attentäter mitgebracht die Experten im unbewaffneten Kampf sind.
In "Der letzte Jedi" (Marvel 49) geraten Luke und Leia auf einer Rettungsmission mitten in die Intrigen eines lokalen Königshauses, bevor sich in Marvel 50 mit einer mysteriösen Krankheit infiziert, die zu heilen nur Chewbacca fähig sein könnte, über dessen Erinnerungen die Geschichte einen kurzen Umweg nimmt, um den derzeit in Karbonit eingefrorenen Han Solo einen Auftritt zu verschaffen.
Das bescheidene Highlight des Bandes ist schließlich der aus den Marvel Comics 51-52 bestehende Zweiteiler um eine neue Superwaffe des Imperiums. Beginnend mit "Die Wiedergeburt des Bösen" (Marvel 51), gelingt es den Rebellen vom Bau einer neuen Superwaffe zu erfahren, die erklären könnte warum sich das Imperium bis dahin noch nicht die Mühe gemacht haben zu scheint einen neuen Todesstern zu konstruieren. Die sogenannte Tarkin Kampfstation kann allerdings nur von innen heraus zerstört werden, weshalb die Rebellen sie erst einmal infiltrieren müssen, um eine Chance zu haben. Doch dort werden sie natürlich bereits von Darth Vader erwartet. Nur hat sich Vader ohne es zu wissen, durch seine Morde an imperialen Offizieren wegen kleinster Fehler, mächtige Feinde gemacht, die nun ihm nach dem Leben trachten.
Der letzte Marvel Comic (Nr. 53) bringt Leia in eine typische Flashback-Selbstfindungsstiuation, nachdem sie auf einem Hinterwäldler-Planeten abgeschossen wurde und dort die Bekanntschaft einheimischer Barbaren macht. Zugleich der Auftakt zur Eröffnungsstory des nächsten Classics-Sammelbandes SCHREIE IM NICHTS.
Fazit:
Einer der schwächeren Classics Sammelbände, für Sammler allerdings aufgrund der Geschichte um die Tarkin-Kampfstation nicht ganz uninteressant.